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Daniel Geismayr und Jochen Käß drückten der zweiten Transalp-Etappe ihren Stempel auf. Foto: Martin Sass
15.07.2019 14:22
Geismayr und Käß übernehmen bei Transalp trotz Defekt Gelb

Tux (rad-net) - Auf der zweiten Etappe der Bike Transalp hat es einen Führungswechsel gegeben. Daniel Geismayr und Jochen Käß übernahmen mit ihrem Etappensieg, fünf Sekunden vor Tony Longo/Gregory Brenes, die Gesamtführung. Die Auftaktsieger Simon Stiebjahn und Urs Huber hielten den Schaden als Tagesdritte mit 15 Sekunden Rückstand noch in Grenzen. Es hätte auch schlimmer kommen können.

Der zweite Tagesabschnitt von Brixen nach Tux war mit nur 55 Kilometern vergleichsweise kurz, aber es ging kurz nach dem Start gleich 15 Kilometer nur Berg hoch. Daniel Geismayr, von der am Freitag zu Ende gegangenen Österreich-Rundfahrt voll im Wettkampf-Rhythmus, schlug ein hohes Tempo an, Partner Jochen Käß nahm es an und das Feld war rasch zerpflückt.

Das Duo von Centurion-Vaude schüttelte auch Longo/Brenes (Wilier 7C Force 2) ab, doch das Bulls-Duo Simon Stiebjahn und Urs Huber kassierte deutlich mehr. Für Stiebjahn war es zu schnell. «Es war nicht so, dass ich gar keine Power aufs Pedal bekommen habe, deshalb sind wir auch zuversichtlich geblieben», erklärte Stiebjahn. Allerdings wunderten sie sich dann, als ihnen ihr Team nach der Trail-Abfahrt vom Kreuz-Joch, etwa bei Kilometer 20 einen Rückstand von 2:16 Minuten auf Centurion-Vaude zuriefen. «Ich dachte, ui ui, ist doch ein bisschen mehr», bekannte Stiebjahn.

Bis zum Würzjoch bei Kilometer 32 wuchs der Abstand sogar auf 3:21 Minuten an. «Auf der Abfahrt danach hat Geisi einen Platten gehabt», erklärt Jochen Käß, warum der Abstand zu schmelzen begann. Der Österreicher steckte einen Plug rein, doch unten in St. Martin wechselten sie dann doch das Laufrad. «Das hat uns viel Zeit gekostet. 7C ist dann an uns vorbei gefahren», berichtet Käß. «Das ist ein bisschen schade, aber es geht ja noch lang.»

Das italienisch-costa-ricanische Duo holten sie dann wieder ein, doch Stiebjahn und Huber hatten davon natürlich profitiert.

Die beiden Teams an der Spitze harmonierten nicht, so dass die beiden Bulls-Fahrer den verbliebenen Rückstand von 45 Sekunden weiter nach unten drücken konnten. Am letzten kurzen Anstieg nach St. Vigil waren Stiebjahn und Huber auf kaum noch zehn Sekunden heran, dann aber nahm das Centurion-Vaude-Duo die Verfolger wahr und drückten noch mal aufs Gas.

Knapp fünf Sekunden vor Brenes/Longo holten sich Käß und Geismayr den Etappensieg, Stiebjahn und Huber verloren als Tagesdritte 15 Sekunden. «Wir haben einen guten Rhythmus gefunden, aber trotzdem nicht alle Körner verschossen», so Käß, «wir sind guter Dinge, dass wir das halten können. Wir haben im Kopf, dass wir am Berg stärker sind und Bulls muss sich schon was einfallen lassen, um uns in die Bredouille zu bringen.»

Urs Huber fand es auch im Nachhinein «richtig, dass wir rausgenommen haben». Wären sie mitgefahren, hätte das auch mit einem Einbruch enden können. «Wichtig ist, dass wir weiter an uns glauben. Letztes Jahr war auch die zweite Etappe unser schwacher Tag, ich denke, wir sind jetzt im Rhythmus», meinte der Schweizer. 2018 verlor das Duo allerdings am zweiten Tag viel mehr Zeit und jagte dem Rückstand den Rest der Etappenfahrt - erfolglos - hinterher.

Mit Etappenrang vier (+5:4) verteidigte das zweite Bulls-Duo Martin Frey/Hansueli Stauffer seinen dritten Gesamtrang, 14 Minuten hinter dem Führungsduo. Longo und Brenes waren am ersten Tag völlig eingebrochen und hatten 23:19 Minuten verloren.

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