Koksijde (dpa) - Die überlegenen belgischen Elitefahrer haben ihr Heimspiel bei der Cross-WM in Koksijde zu einem Volksfest gemacht und die ersten sieben Plätze belegt. Über 60 000 ausgelassene Zuschauer feierten Niels Albert als neuen Weltmeister.
Rob Peeters (+24 Sekunden) und Kevin Pauwels (+ 30) machten das belgische Siegertreppchen komplett. Die vielseitige Olympiasiegerin Marianne Vos aus den Niederlanden holte sich in Abwesenheit der vierfachen Weltmeisterin Hanka Kupfernagel ihren fünften Cross-Titel.
Bester deutscher Elitefahrer war der Kleinmachnower Philipp Walsleben auf Rang neun. Im Vorjahr in St. Wendel hatte er noch Platz fünf erkämpft. Dennoch war er hochzufrieden und hinter dem achtplatzierten Titelverteidiger Zdenek Stybar aus Tschechien zweitbester Nicht-Belgier: «Auf dem tiefen Geläuf lief es bei mir gut, wenn man meine semi-optimale Vorbereitung mit einigen Krankheiten berücksichtigt.»
Nach Kupfernagels Absage waren auch die deutschen Crosserinnen chancenlos. Gesa Brüchmann (Nordheide) belegte im Rennen der Frauen Platz 17. Sabrina Schweizer (Wangen) musste nach einem Defekt das Rennen vorzeitig beenden. Platz eins holte sich unangefochten Titelverteidigerin Vos. Daphny van den Brand sorgte mit 37 Sekunden Rückstand für einen niederländischen Doppelerfolg. Dritte wurde Sanne Cant aus Belgien.
Die in Staufen wohnende Kupfernagel konzentriert sich in dieser Saison auf die Olympischen Spiele in London. Dort will die Zeitfahr-Weltmeisterin von 2007 im Kampf gegen die Uhr an den Start gehen. Außerdem hatte sich die vielfache deutsche Meisterin nach zwei Infektionen nicht fit genug für eine optimale WM gefühlt. «Es tat weh, abzusagen. Aber es hätte nicht für einen Topplatzierung gereicht», hatte sie in der Vorwoche erklärt.