Kleinmachnow (rad-net) - Am kommenden Wochenende findet in Kleinmachnow die Deutsche Meisterschaft im Querfeldein statt. In seiner Heimatstadt will Philipp Walsleben seinen Titel in der Elite-Klasse zum dritten Mal verteidigen.
Walsleben, der zuletzt eine Virus-Infektion auskurieren musste, kommt langsam wieder in Schwung. Am Neujahrstag fuhr der Crossspezialist in Baal auf Rang 18. «Ich hatte zwar einen guten Start, konnte dann aber das hohe Tempo an der Spitze zunächst nicht halten. Ich war wohl noch ein wenig zu müde von den vielen Rennen in der Woche davor», so Walsleben. Deswegen ist in der Woche vor der DM vor allem Ruhe und Erholung angesagt. «Es wird sicherlich meine schwerste Titelverteidigung», ahnt Walsleben.
«Natürlich kenne ich die Strecke am Freibad in den Kiebitzbergen wie meine Westentasche, aber ich habe natürlich schwere Gegner. Dazu ist der Kurs nur auf den ersten Blick nicht schwer: es gibt schon ein paar Abschnitte, die man leicht unterschätzt», so Walsleben. «Die sandigen Anstiege haben es in sich – besonders durch die zwei Haarnadel-Kurven davor, so dass man gezwungen ist, den Kiebitzberg fast aus dem Stand heraus in Angriff zu nehmen.» Aber auch die Wiese am Schwimmbad könnte es in sich haben: «Es wird wohl die ganze Woche regnen und da schließlich zuvor schon einige Rennen auf dem Kurs stattgefunden haben werden, könnte die Wiese ganz schön tief werden», vermutet Philipp Walsleben, der schon am Samstagmittag an der Strecke stehen wird, wenn sein jüngerer Bruder Max um den Titel in der Nachwuchsklasse U23 kämpft.
«Auch wenn die Vorbereitung in diesem Jahr wegen meiner Infektion nicht die beste sein konnte: ich freue mich darauf, direkt bei mir zu Hause an den Start gehen zu dürfen. Vielleicht gelingt es mir mit Hilfe meiner Fans, meine Konkurrenten in Schach zu halten», gibt sich Walsleben zuversichtlich. Schützenhilfe erwartet Walsleben dabei von seinem deutschen Mitstreiter beim belgischen Profi-Cross-Team BKCP-Powerplus, dem Stolberger Marcel Meisen. «Gemeinsam können wir natürlich taktischer fahren als ich alleine», so Walsleben, der damit leben könnte, wenn sein Mannschaftskollege Deutscher Meister werden würde: «Hauptsache, der Titel bleibt im Team. Dennoch würde ich lieber meinen Titel selbst verteidigen und zum vierten Mal Deutscher Meister in der Eliteklasse werden. Und natürlich wäre es für mich und den RC Kleinmachnow das absolute Highlight, wenn auch mein Bruder ganz oben auf dem Treppchen bei den Espoirs stehen würde.»
Kurz vor den Titelkämpfen ist Walsleben auch nochmal auf ein neues Arbeitsgerät umgestiegen. «Mein neues Cross-Rad von Colnago ist spürbar leichter als mein altes, und aufgrund der ähnlichen Geometrie habe ich mich schnell umgewöhnt.»