Tabor (rad-net) - Am Wochenende findet im tschechischen Tabor die Cross-Weltmeisterschaft statt. Die Top-Favoriten auf die WM-Titel kommen wie in den letzten Jahren in allen Rennklassen aus Belgien, dem Mutterland des Querfeldeinsports, und so sehen die Chancen für die deutschen Athleten eher schlecht aus - mit Ausnahme bei den Elite Männern.
«Wenn Philipp Walsleben wieder gesund ist - er war bei der DM ja gesundheitlich angeschlagen - traue ich ihm durchaus auch ein Platzierung auf dem Podest zu», sagt Cross-Bundestrainer Wolfgang Ruser. Neben Walsleben werden der neue Deutsche Meister Marcel Meisen, der DM-Zweite Sascha Weber sowie Deutschland-Cup-Sieger Ole Quast bei der WM an den Start gehen. Meisen und Weber stehen genauso wie Walsleben bei Profi-Teams unter Vertrag und zeigten sich in diesem Winter in toller Form - erreichten immer wieder Plätze unter den besten Zehn. «Besonders die Profis waren in den letzten Wochen international sehr erfolgreich. Auch Meisen und Weber haben die Möglichkeit, bei der WM die Top Ten zu erreichen.»
In den anderen Klassen ist die «Lücke zur Weltspitze leider sehr groß», bedauert Ruser. «Sowohl bei den Männern U23, den Junioren als auch den Frauen konnten wir international in diesem Winter noch keine Top-Platzierung herausholen», so Ruser, der aber hofft, dass wenigstens Plätze unter den ersten 20 erreicht werden können, «das wäre bereits ein großer Erfolg».
In der U23 ruhen die Hoffnungen vor allem auf dem Deutschen Meister Felix Drumm sowie den noch sehr jungen Deutschland-Cup-Sieger Paul Lindenau, der seine erste Cross-Saison in der U23 bestreitet. «Wir hoffen, dass Felix und Paul bei einem guten Start gegebenenfalls unter die ersten 20 fahren können.»
Bei den Frauen gehen mit der neuen Deutschen Meisterin Jessica Lambracht sowie der DM-Zweiten Lisa Heckmann nach der Absage von Hanka Kupfernagel zwei Fahrerinnen an den Start. Lambracht zeigte im Winter immer wieder gute Leistungen und könnte auch in Richtung Platz 20 fahren.
Bei den Junioren, wo der Deutsche Meister Ludwig Cords, Raphael Schröder, Tarik Haupt, Poul Rudolph sowie Maximilian Möbis ins Rennen gehen, setzt Bundestrainer Ruser auf einen langfristigen Aufbau. «Wir haben bewusst dieses Jahr auch drei Junioren aus dem jüngeren Jahrgang nominiert. Haupt, Rudolph und Möbis geben wir die Chance, bei der WM wertvolle Erfahrungen zu sammeln - in der Hoffnung, dass wie in den nächsten Jahren international hier dann etwas besser aufgestellt sind», erklärt Wolfgang Ruser. In dieser Saison reichte es in der U19 bisher nur für 30. Plätze.
Die Entscheidungen der Junioren und Frauen fallen am Samstag ab 11 beziehungsweise 14 Uhr. Die U23 kämpft am Sonntag ab 11 Uhr um die Medaillen, die Männer starten um 14 Uhr.
Podest-Hoffnungen für Walsleben bei der Cross-WM in Tabor