Gränichen (rad-net) - Adelheid Morath vom Sabine Spitz Haibike Pro Team ist die einzige deutsche Cross-Country-Bikerin, die sich am Sonntag im schweizerischen Gränichen beim BMC Racing Cup noch einmal der internationalen Konkurrenz stellt. Erst danach geht es auch für die Vorjahressiegerin des HC-Rennens darum, ihre Form neu aufzubauen.
«Eigentlich beginnt meine Pause schon diese Woche, aber ich werde in Gränichen noch mal präsent sein und so gut wie möglich fahren», sagt Morath. 2013 war sie bei ihrem Sieg in Gränichen ein wenig begünstigt vom Pech von Esther Süss (Wheeler-iXS), bei der sich - klar in Führung liegend - die Kette so heftig verklemmte, dass sie das Problem in der Tech-Zone beheben lassen musste.
Die «guten Erinnerungen» an den Sieg und der Umstand, dass Gränichen die Heimat ihrer Teamkollegin Kathrin Stirnemann ist, ließen Morath zu der Entscheidung kommen, am Sonntag an den Start zu gehen. Trotz der jüngsten Belastungen. «Ich fühle mich schon ein wenig ausgebrannt», bekennt die 29-Jährige, die fünf Wettkampf-Wochenenden hinter sich hat. Zu Beginn der Woche laborierte die Freiburgerin außerdem noch immer an den Folgen des Sturzes von Albstadt.
Ob sie in Gränichen in den Kampf ums Podium eingreifen kann, wird sich erst nach dem Start um 12.45 Uhr zeigen. Trotz des ungünstigen Termins nach zwei Weltcups und der Europameisterschaft steht mit der Weltcup-Führenden Jolanda Neff (Liv Pro XC) aus der Schweiz, deren polnischer Teamkollegin Maja Wloszczowska, der Russin Irina Kalentieva (Rusvelo/Möbel Märki), sowie den beiden Lokalmatadorinnen Esther Süss und Kathrin Stirnemann hochkarätiges Personal an der Startlinie.
Bei den Herren kommt es zum Aufeinandertreffen der beiden EM-Kontrahenten Julien Absalon (BMC Racing) und Fabian Giger (Giant Pro XC). «Ich werde sicher nicht so gut vorbereitet sein», sagt der Franzose. «Wenn möglich werde ich eher Lukas Flückiger helfen.» Der EM-Zweite Fabian Giger aus der Schweiz hofft, «Absalon noch mal auf den Zahn fühlen zu können», ist aber unsicher, was von der Top-Form nach den Wochen der Wahrheit noch übrig geblieben ist.
Ein deutscher Mountainbiker steht nicht auf der Startliste, dafür aber einige weitere ambitionierte Schweizer wie Florian Vogel, Mathias Flückiger und dessen Bruder Lukas, der 2013 in Gränichen vor Absalon siegte.
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