Annonay-Davézieux (dpa) - Die amerikanische Anti-Doping-Agentur USADA ist laut einem Bericht der Zeitung «New York Daily News« im Besitz von 38 Blutproben Lance Armstrongs, die verdächtige Werte aufweisen.
Die Proben des unter Dopingverdacht stehenden Seriensiegers der Tour de France sollen aus dem Zeitraum vom 16. Oktober 2008 bis 30. April 2012 stammen. In dieser Zeitspanne lagen auch Armstrongs Comeback-Jahre bei den Rad-Teams Astana und RadioShack.
Aus den der Zeitung vorliegenden USADA-Unterlagen gehe hervor, dass die Hämatokritwerte des Blutes bei Armstrong erheblich schwankten. Innerhalb weniger Wochen sei der Blutwert von 38,2 Prozent an Bestandteilen roter Blutkörperchen auf 45,7 gestiegen. Grund könnte laut USADA Manipulationen sein.
Bei erwachsenen Männern liegt der Hämatokritwert zwischen 38 und 50 Prozent. Schwankungen können beispielsweise auftreten bei Dehydration in Folge eines Magen-Darminfektes oder einem Aufenthalt in großer Höhe. Bei Gaben des Blutdopingmittels EPO steigt der Hämatokritwert ebenfalls. Je höher dieser Wert ist, desto mehr Sauerstoff kann im Blut transportiert werden.