WM-Start nach Maß für BDR | Radsport bei rad-net.de

Der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) erwischte einen WM-Start nach Maß. Zum Auftakt der Bahn-Titelkämpfe im belgischen Antwerpen qualifizierten sich alle drei deutschen Verfolger für die Vorschlussrunde. Dort ging es für die acht Zeitschnellsten am Mittwochabend um den direkten Einzug ins Finale oder den Kampf um Platz drei über die 4000 Meter am Donnerstag. Im Frauen-Sprint erreichten Katrin Meinke und Susan Panzer (beide Cottbus) das Achtelfinale.Bei der Qualifikation der Verfolger auf dem 250-Meter-Holzoval im "Sportpalais" meisterte das BDR-Trio bei kühlen 10 Grad die erste Etappe mit Bravour. Titelverteidiger Jens Lehmann (Leipzig) fuhr in 4:27,607 Minuten die zweitbeste Zeit hinter dem Ukrainer Alexandre Symonenko (4:26,098). Der Vorjahreszweite Stefan Steinweg (Friesenheim) kam auf Rang drei (4:31,699) vor Thomas Liese aus Leipzig (4:32,319)."Es ist schon ein schönes Gefühl, wenn man denkt, dass wir zu Dritt auf dem Siegerpodest stehen könnten", freute sich der 32-jährige Steinweg über den gelungenen Auftakt. Schon bei Olympia in Sydney und den Weltmeisterschaften 1999 und 2000 hatte es jeweils rein deutsche Finals gegeben. "Bahn-Urgestein" Jens Lehmann (33) scheint damit auf dem Weg zu seinem siebten WM-Titel. Vor genau zehn Jahren gewann der Sachse, dem sein Profiteam Nürnberger für die Auftritte unterm Hallendach weiter alle Freiheiten lässt, sein erstes Regenbogentrikot in seiner Spezialdisziplin. Im vorigen Jahr stand er in Manchester wieder ganz oben, nachdem er in Sydney Silber hinter Robert Bartko in der Einzelkonkurrenz und Gold mit der Mannschaft geholt hatte.Dabei hatte ihn der frühere Bundestrainer Wolgang Oehme 1996 schon aussortiert. "Damals ging es nach dem Alter und nicht nach den Leistungen, die man brachte. Das ist zum Glück wieder anders geworden", denkt "Lehmi" daran mit Grausen zurück. Ein schwacher Trost: "Das waren genau die Jahre, in denen wir nicht so erfolgreich gewesen sind." Doch die Zeiten haben sich geändert, ein Ende der Karriere ist nicht in Sicht. Bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen will Lehmann noch einmal zumindest im Vierer antreten. Im Frauen-Sprint hatte die Vorjahresdritte Katrin Meinke in der Qualifikation über 200 Meter mit 11,710 Sekunden die zweitbeste Zeit der 21 Teilnehmerinnen erreicht. In der ersten Runde bezwang sie Elizabeth Williams (Neuseeland), während sich Panzer gegen Irina Janowitsch aus der Ukraine durchsetzte. Ausgeschieden ist dagegen Daniela Claußnitzer (Frankfurt/Oder). Die WM-Debütantin, die ihre Stärken im 500-Meter-Zeitfahren am Samstag hat, scheierte im Hoffnungslauf an Jennie Reed (USA), nachdem sie zuvor Swetlana Grankowskaja (Russland) unterlegen war.
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