Münster (rad-net) - Normalerweise werden Ventilatoren benutzt, um auf dem Rollentrainer den Fahrtwind und die damit verbundene Abkühlung zu simulieren. Der deutsche Zeitfahrmeister Tony Martin (Etixx-QuickStep) hat im Vorfeld der Weltmeisterschaften in Katar den Spieß umgedreht – und vor einem Heizlüfter trainiert.
Nachdem Martin mit seinem Team Etixx-Quickstep auf einem Flugplatz letzte Tests für das Mannschaftszeitfahren absolviert hatte, wollte er sich auch auf die extremen Temperaturen im Wüstenstaat vorbereiten: «Ich bin nach dem Rollfeld-Training direkt nach Münster gereist, wo ich mich ganz speziell auf die Temperaturen in Katar vorbereitet habe. Nämlich auf der Rolle im Bad vor einem Heizlüfter. Es gibt Studien, die eine Anpassung belegen, wenn man eine gewisse Zeit auf diese Art und Weise Hitze simuliert. In der Sauna war ich natürlich auch. Man versucht eben, überall ein paar Prozent gegenüber der Konkurrenz herauszukitzeln.»
Darüber hinaus sei er nicht der Einzige, der sich auf diese ungewöhnliche Art und Weise auf die extremen Bedingungen in Doha vorbereiten würde. Bereits heute reist Martin von Brüssel aus nach Katar, wo er dann in der «echten» Hitze weitertrainieren kann. Auf den «Panzerwagen» wartet das volle Rennprogramm: Es sind Starts beim Einzel- und Mannschaftszeitfahren, sowie beim abschließenden Straßenrennen geplant. Martin gewann von 2011 bis 2013 das Einzelzeitfahren, während er 2012 und 2013 mit Etixx-QuickStep ebenfalls das Mannschaftszeitfahren gewann.
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