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02.02.2002 13:02
WM-Auftakt an die belgischen Gastgeber

Bei blauem Himmel und strahlendem Sonnenschein vollzogen im belgischen Zolder insgesamt 65 Junioren aus 19 Ländern den Start in die Cross-Weltmeisterschaften 2002. In der 40-Minuten-Prüfung, die über sechs Runden führte, dominierten von Beginn an die tschechischen, belgischen und deutschen Fahrer. Der Deutsche Juniorenmeister Felix Gniot kam als Neunter von der asphaltierten Start- und Zielgeraden ins Gelände, konnte sich aber schnell bis auf den dritten Rang vorarbeiten. Unter Führung des Polen Krzysztof Kuzniak, der schon im vergangenen Jahr WM-Erfahrung als 19. gesammelt hatte, bildete sich eine Spitzengruppe mit den Fahrern Jaroslav Kulhavy, Zdenek Stybar (beide Tschechien), den Deutschen Felix Gniot und Jens Petroll sowie den von den vielen Zuschauern begeistert angefeuerten Belgiern Kevin Pauwels und Mike Thielemans. Allerdings gab es keine Einigkeit in der Führungsarbeit, und war es ein Verdienst von Gniot, immer wieder aufs Tempo zu drücken, damit die Verfolger nicht aufschließen konnten. In der dritten Runde strauchelte Jens Petroll an einem Anstieg und musste vom Rad, konnte aber mit energischem Zwischenspurt den Anschluß an die Führenden wieder herstellen. Als der Belgier Pauwels das Tempo noch einmal verschärfte, hatte Gniot das Pech, sich in einer engen Passage mit Kuzniak zu verhaken. Beide mussten vom Rad und hinterdreinfahren. Als sie die Verfolgergruppe erreichten, hatten sich inzwischen Pauwels, Kulhavy und Stybar abgesetzt. Kuzniak und Gniot stürmten weiter, während aber der Pole den Anschluß herstellen konnte, fehlten Gniot wenige Meter zur Spitze. Eine ganze Runde lang kämpfte er tapfer und schaffte schließlich doch noch den Anschluß. Das hatte viel Kraft gekostet, die dem Deutschen Meister in der Schlussphase fehlte, als in der sechsten und letzten Runde zuerst der Tscheche Stybar und dann der spätere Weltmeister Pauwels attackierte. Felix Gniot versuchte zu folgen, fiel aber in die Gruppe zurück, aus der nur noch Kuzniak wegkommt. Damit sind die Medaillenränge für die einzeln vorn dahinjagenden Akteure vergeben, unter denen der 17jährige Kevin Pauwels von den stürmisch anfeuernden Zuschauern als neuer Weltmeister der Juniorenklasse fast ins Ziel getragen wurde. Mit elf Sekunden Vorsprung holte er sich das Regenbogentrikot und verwies Krzysztof Kuzniak (Polen) und Zdenek Stybar (Tschechien) auf die Medaillenplätze. Dahinter spurtete eine ganze Gruppe um die nächsten Plätze, Felix Gniot kam dabei als Sechster ins Ziel, dicht gefolgt von Jens Petroll, der den achten Rang belegte, und kurz darauf war auch Thorsten Struch da, der im Einlauf als 15. registriert wurde. Nur Youngster Benjamin Hill konnte auf diesem Fahrkurs seine läuferischen Qualitäten, mit denen er noch vor einer Woche geglänzt hatte, nicht ausspielen. Er kam als 34. ins Ziel. Sportdirektor Burckhard Bremer wertete den WM-Auftakt als gelungen für den Bund Deutscher Radfahrer. „Es gab zwar keine Medaille für uns, aber mit dem Rennverlauf, der das gewachsene Leistungsvermögen unserer Jungen bestätigte, konnten wir sehr zufrieden sein. Darauf lässt sich aufbauen“, blickte er schon voraus. Für die Gastgeber war es auf dem Kurs am Autodrom von Zolder natürlich ein gelungener WM-Beginn, der die Vielzahl von Zuschauern, die vor allem aus Belgien und den Niederlanden angereist waren, schon in tolle Festtagsstimmung versetzte. Denn im Hauptrennen der Elite – daran zweifelt hier niemand – soll und wird es am Sonntag einen belgischen Sieg geben... Cross-Weltmeisterschaft Junioren 1. Kevin Pauwels (Belgien) 43:41 Minuten (18,288 km/h) 2. Krzysztof Kuzniak (Pole) 11 s zur. 3. Zdenek Stybar (Tschechien) 15 s 4. Jaroslav Kulhavy (Tschechien) 26 s 5. Mike Thelemans (Belgien) 34 s 6. Felix Gniot (BDR) 34 s 7. Derik Zampedri (Italien) 34 s 8. Jens Petroll (BDR) 37 s 9. Dieter Vanthourenhout (Belgien) 10. Pirmin Lang (Schweiz) 11. Romain Fondard (Frankreich) 12. Romain Villa (Frankreich) 13. Jan Soetens (Belgien) 14. Jan Sel (Tschechien) 15. Thorsten Struch (BDR) 16. Pavel Adel (Tschechien) 17. Frank van Grootel (Niederlande) 18. Sebastian Langeveld (Niederlande) 19. Luca Damiani (Italien) 20. Gregory Devaud (Schweiz) ... 34. Benjamin Hill (BDR)
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