London (rad-net) - Bradley Wiggins will sich nicht noch einmal an den Stundenweltrekord wagen. Der Brite, der im April 36 Jahre alt wird, wolle sich voll auf die Olympischen Spiele konzentrieren, bei denen er mit dem britischen Bahnvierer den Olympiasieg anpeilt.
«Der Fokus liegt auf Rio, also sieht es danach aus, dass ich es nie wieder mache. Die Zeit es zu tun, wäre jetzt, aber mein Körper ändert sich im Moment für die Mannschaftsverfolgung und das ist schon zu weit weg von dem, wie er für einen Stundenweltrekord sein müsste», sagte Wiggins in einem Interview mit der britischen Tageszeitung «The Guardian».
Der Tour de France-Sieger von 2012 arbeitet derzeit im Fitnessstudio um Muskeln, Schnelligkeit und Kraft in Vorbereitung auf die Mannschaftsverfolgung aufzubauen. Kürzlich hatte Bradley Wiggins erklärt, er wolle im Vergleich zu seinem Tour-Gewicht 16 Kilogramm an Körpermasse zulegen. Diese Metamorphose vom dürren Straßenprofi zum Bahnfahrer ist wohl der Hauptgrund, warum eine weiterer Rekordversuch Wiggins' unwahrscheinlich ist.
Im Juni hatte Bradley Wiggins mit 54,526 Kilometer einen neuen Stundenweltrekord aufgestellt, blieb dabei aber hinter seinen eigenen Erwartungen zurück. «Ich muss akzeptieren, dass die 'Stunde' das war, was es war, ein Rekord seiner Zeit. Dort ist ein bisschen Enttäuschung, da ich mehr als 55 Kilometer fahren wollte. Mein Rekord ist schlagbar und er wird geschlagen werden, mit 700 Metern mehr hätten die Leute zweimal nachgedacht, ob sie es wagen», sagt Wiggins.
Irgendwann nach den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro will Wiggins seine Karriere beenden und bei Bahnrennen wie den Londoner oder Genter Sechstagerennen auf Wiedersehen sagen. «Ich würde gerne in London fahren und noch einmal nach Gent zurückkehren, 17 Jahre nachdem ich dort zum ersten Mal gefahren bin», bestätigte Wiggins. Womöglich wird der Brite noch ein paar weitere Rennen 2017 fahren, um die jungen Rennfahrer seines Teams Wiggins anzuleiten.
Bradley Wiggins verbessert Stundenweltrekord