London (rad-net) - Am kommenden Sonntag, den 7. Juni, steht Bradley Wiggins Stundenweltrekordversuch im Londoner Olympic Velodrome an. In einem Interview mit Sky Sports sagte der Brite nun, dass er sich die Marke von 55,250 Kilometern zum Ziel gesetzt habe - wenn die äußeren Bedingungen es zulassen.
«Wenn die Bedingungen an dem Tag stimmen» sei es möglich diese Distanz zurückzulegen. «Ein großer Teil des Stundenweltrekords wird von Temperatur und Luftdruck bestimmt. Der Luftdruck ist alles», erklärte Wiggins. «Die Wettervorhersage für London für die erste Woche im Juni gibt einen für diese Jahreszeit außergewöhnlich niedrigen Druck aus, das ist fantastisch. Das diktiert alles. Der Luftdruck kann einen ganzen Kilometer ausmachen», so Wiggins.
Da ist auch die Weltbestleistung von seinem Landsmann Chris Boardman von 56,375 Kilometern nicht mehr allzu weit entfernt, die dieser 1996 aufgestellt hatte, als die Fahrräder für den Stundenweltrekord noch nicht genormt waren.
Zudem kommt Wiggins seine langjährige Erfahrung auf der Bahn zugute. Der Brite holte nicht weniger als dreimal Gold bei den Olympischen Spielen und war sechsmal Weltmeister, ehe er sich mehr auf die Straßenrennen konzentrierte, wo er ebenfalls bei den Spielen und der WM sich mit Gold dekorierte.
«Das Tempodiktat ist ausschlaggebend bei einem Stundenweltrekord. Es ist von Vorteil, wenn man Rundenzeiten von 16,1 oder 16,2 Sekunden 221 Runden lang auf einer Linie fahren kann, und nicht mal 15,9 und mal 16,4 Sekunden. Der effizienteste Weg ist, die Power konstant zu halten - und das allein ist eine wichtige Fähigkeit», sagt Wiggins.
Der Rekordversuch von Bradley Wiggins wird am kommenden Wochenende auch live im deutschen Fernsehen zu sehen sein. Eurosport überträgt ab 19:15 Uhr aus London mit einer 90-minütigen Sendung inklusive Vor- und Nachberichten.
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