Sabine Spitz hatte bereits nach zwei Kilometern körperlichen Probleme, die ihr schon im Frühjahr schwer zu schaffen machten. Sie fiel von Rang fünf schnell zurück. «Auf diesem steilen Kurs war es schwer, diese Probleme zu regulieren. Es war schon frustrierend, aber aufgeben wollte ich auch nicht», sagte die 37-Jährige.

Freuen konnte sie sich über ihre beiden jungen Central-Ghost-Teamkolleginnen. Die 23-jährige Anja Gradl kam auf dem Kurs an der Ski-Weltcupstrecke «Planai» bestens zurecht und nutzte besonders die vielen steilen Bergaufpassagen, um Positionen gut zu machen. «Das war endlich mal ein gutes Rennen von mir. Berg runter habe ich zwar immer was verloren, aber in den Steigungen ging es prima. Ich bin sehr zufrieden», kommentierte Gradl. Hanna Klein, die vor einer Woche noch als 16. überzeugen konnte, wurde nur 26. Allerdings laborierte sie auch an einer Halsentzündung.

Die andere 23-Jährige im Spitz-Team schoss den Vogel ab. Elisabeth Osl feierte vor heimischem Publikum nicht nur ihren dritten Weltcupsieg in dieser Saison und überhaupt sondern sicherte sich damit auch souverän den Gesamtweltcup. «Ich kann es gar nicht glauben. Ich hatte überhaupt keine guten Beine heute morgen», so Osl. Vizeweltmeisterin Lene Byberg hätte ihr den Sieg noch streitig machen können, doch die Skandinavierin konnte Osl schon am Beginn des Rennens nicht folgen. Osl setzte sich bereits in der ersten Runde ab und fuhr souverän zum Sieg.

Das Gesamtklassement ging so letztlich deutlich an Osl. Auf Platz zwei kam Lene Byberg, was kaum weniger überraschte. Dritte wurde die Kanadierin Pendrel. Als beste Deutsche belegt Sabine Spitz Rang neun. Adelheid Morath, die in Schladming mit den Auswirkungen eines Sturzes aus der Vorwoche kämpfend nur 33. wurde, belegt als zweitbeste Deutsche Rang 25. Erhard Goller