Guido Tschugg erwischte in Finale der besten Vier keinen guten Start und ging an Position drei auf den Kurs. Im letzten Renndrittel versuchte er noch einmal, Brian Lopes anzugreifen. „Ich habe versucht an ihm vorbei zu kommen aber er hat die Lücke zu gemacht“, schilderte Tschugg seine Attacke, die erfolglos blieb. So rollte er als Dritter hinter Dan Atherton und Brian Lopes aber vor dem Slowaken Rastislav Pirman ins Ziel. Dennoch zeigte er sich mit dem Ergebnis sehr zufrieden: „Super, das weiße Trikot zu bekommen“, freute sich Tschugg. Der 32-Jährige war zum Weltcup-Auftakt in Maribor (Slowenien) vor drei Wochen Zweiter geworden und eroberte zum zweiten Mal nach 2004 die Führung im Gesamtweltcup.

Der Deutsche Meister Johannes Fischbach aus Hof schied im Viertelfinale im direkten Duell gegen Tschugg aus. „Ich hätte vielleicht innen zu machen müssen, aber hinterher ist man immer schlauer“, meinte Fischbach. Er wurde schließlich als 15. klassiert.

Für Sascha Meyenborg aus München, der sich mit der siebtbesten Zeit qualifiziert hatte, war ebenfalls im Viertelfinale Endstation. Ein Konkurrent schnitt seine Linie und Meyenborg kam fürchterlich zu Sturz. Nach erstem Anschein aber ohne Folgen. „Schade, dass war meine Strecke“, ärgerte er sich. Durch die gute Vorlaufzeit reichte es zu Platz 13. Thomas Schäfer und Florian Gottschlich schieden bereits vier Runden vor Schluss aus und wurden 36. und 37.

In der Gesamtwertung des Weltcups liegt Tschugg mit 350 Punkten vor dem Spanier Rafael Alvarez (280) und Dan Atherton (250) in Führung. Fischbach ist mit 160 Zählern Sechster, Meyenborg mit 20 Punkten 19.

Bei den Damen war keine Deutsche am Start. Die Niederländerin Anneke Beerten gewann wie schon in Maribor. Zweite wurde Mio Suemasa (Japan) vor Fionn Griffiths und Anita Molcik (Österreich). Beerten führt die Gesamtwertung mit 500 Punkten vor Molcik (230) und Griffiths (200) an.