Schladming (rad-net) - Der Australier Samuel Hill hat in Schladming das Weltcup-Finale der Downhill-Biker gewonnen und sich auch den Gesamtsieg gesichert. Bei den Damen war die Britin Tracy Moseley die Schnellste. Der Gesamtsieg ging an die Französin Sabrina Jonnier. Die besten Deutschen: Markus Klausmann als 33. und Harriet Rucknagel als 14.
Samuel Hill zeigte wieder einmal, dass er auf steilen, technisch schwierigen Strecken wie auf der Schladminger Planai, eine Klasse für sich sein kann. Der Australier, der bei der WM in Canberra zu den Geschlagenen zählte, hatte schon in der Qualifikation dominiert und machte besonders im oberen Streckenteil den Unterschied. In 4:01,10 Minuten verwies er den Neuseeländer Sam Blenkinsop (+2,33 Sekunden) und den Südafrikaner Greg Minnaar (+3,61) auf die Plätze und holte sich seinen zweiten Saisonsieg. Damit machte er auch seinen zweiten Weltcup-Gesamtsieg vor Minnaar und Weltmeister Steve Peat (Großbritannien) perfekt.
Nur zwei deutsche Downhiller schafften es ins Finale der besten 80. Altmeister Markus Klausmann war mit seinem Lauf, der ihn mit 16:61 Sekunden Rückstand auf Rang 33 brachte, nicht zufrieden. «Im Weltcup ist es wie verhext. Aber für das, wie es mich in der Quali gelegt hat, bin ich dann wieder zufrieden. Ich konnte mich zusammenreißen», meinte Klausmann.
Benjamin Strasser war als 80. gerade noch ins Finale gerutscht. Dort gelang ihm am Sonntag ein Lauf, der ihm für Rang 67 (+25,10) reichte. Strasser hatte während der Woche mit einem fiebrigen Infekt gekämpft und es fehlte ihm deshalb die nötige Kraft. «Ich musste unten Schwung rausnehmen, weil ich den Lenker kaum noch halten konnte», erklärte Strasser, der aber dennoch ein positives Fazit aus der Saison zog. «Ich war bei allen meinen Weltcupstarts für das Finale qualififziert und habe dieses Jahr auf jeden Fall einen Schritt vorwärts gemacht», bilanzierte Strasser, der im Oktober in Weingarten ein Studium zum Technik-Management beginnt.
Bei den Damen holte sich Tracy Moseley ihren zweiten Saisonsieg. In 4:54,73 Minuten siegte sie mit nur 84 Hundertstelsekunden vor Floriane Pugin und Celine Gros (+1,79), beide aus Frankreich. Weltmeisterin Emmeline Ragot (Frankreich) stürzte und wurde nur Siebte. Die beste Deutsche war Harriet Rucknagel, die als 14. 23,69 Sekunden Rückstand aufwies. Sie belegt in der Endabrechnung mit 65 Zählern Rang 22. Die große Kristallkugel ging an die Französin Sabrina Jonnier. Erhard Goller