Berlin (dpa) - Der geplante Übergang von der gesperrten Coast- Mannschaft zum neu gegründeten Bianchi-Team mit dem Kapitän Jan Ullrich geht offensichtlich nicht reibungslos über die Bühne.
Coast-Chef Günther Dahms drohte mit rechtlichen Schritten, wenn sich die neuen Betreiber mit ihm nicht einigen. Dahms verwies unter anderem auf das Vertragsrecht und auf nicht eingehaltene Kündigungsfristen der Fahrer mit seiner Betreiber-Gesellschaft RSM.
Der Weltverband UCI rechnet unter dessen mit einer Frist von mindestens einer Woche, bis der neue gegründete Rennstall den offiziellen Status einer GS I-Mannschaft erhalten kann. «Das zuständige CCP-Gremium gab dazu Grünes Licht. Jetzt muss aber Bianchi noch verschiedene geforderte Regularien erfüllen, um diesen Status zu erhalten. Dazu gehört zum Beispiel die Hinterlegung der Bankbürgschaften für die Zahlung des gesamten Personals bis zum Saisonende», sagte der zuständige UCI-Koordinator Alain Rumpf.
Um von der Tour-Organisation die Startberechtigung für die diesjährige Tour de France zu erhalten, muss Bianchi auch auf eine Sonderregelung des Direktoriums in Paris hoffen. Eine der fünf letzten Wild Cards könnte Bianchi dann nur unter Vorbehalt erlangen, weil das Team offiziell von der UCI noch nicht sanktioniert ist. Rumpf zweifelt allerdings nicht daran, dass der italienische Fahrrad- Hersteller diesen Status erlangt, nur «das dauert wahrscheinlich noch eine Woche bis zehn Tage».