London (rad-net/dpa) - Domenic Weinstein hat bei der Bahn-Weltmeisterschaft im Londoner Lee Valley Velodrome das Finale in der Einerverfolgung erreicht. Die Silbermedaille ist dem 21-Jährigen damit bereits sicher.
Weinstein fuhr in der Qualifikation eine Zeit von 4:16,206 Minuten, war damit zweitschnellster, und verbesserte damit nicht nur seine persönliche Bestzeit, sondern auch den deutschen Rekord. Dieser lag bis dahin bei 4:17,417 Minuten, aufgestellt von Domenic Weinstein im Oktober 2015.
Im Finale trifft Weinstein, der in dieser Saison bereits EM-Silber in der Verfolgung gewinnen konnte, nun auf Filippo Ganna aus Italien, der etwas überraschend in 4:16,127 Minuten die schnellste Zeit hinlegte. Domenic Weinstein war aber nur um knapp acht Hunderstelsekunden langsamer als Ganna und sollte im WM-Finale gute Chancen haben, den Italiener zu schlagen. Die Entscheidung fällt heute Abend.
Letztmals hatte Robert Bartko bei den Titelkämpfen vor neun Jahren in Palma de Mallorca als Zweiter hinter dem britischen Superstar Bradley Wiggins auf dem Podest gestanden. Der Doppel-Olympiasieger von Sydney hatte auch 2006 für den letzten deutschen WM-Sieg in der Einerverfolgung gesorgt. «Ich traue mir noch mehr zu, auch wenn es nicht mehr so viel zu verbessern gibt», sagte Weinstein nach seiner herausragenden Zeit.
Einen guten Start in das sechsteilige Omnium zeigte Roger Kluge. In dem ersten hart umkämpften Rennen, dem Scratch, sprintete der 30-Jährige auf den vierten Platz und ist damit derzeit auch Vierter im Gesamtklassement. «Das war eine starke Leistung», sagte BDR-Vizepräsident Günter Schabel. Es gewann Thomas Boudat (Frankreich) vor Artjom Zakharov (Kasachstan) und Elia Viviani (Italien). Mark Cavendish (Großbritannien) wurde Sechster, der letztjährige Weltmeister Fernando Gaviria (Kolumbien) wurde Zehnter. Als nächstes steht om Omnium am Nachmittag die Einerverfolgung auf dem Programm.