De Panne (rad-net) - Die belgische Mannschaft Wanty-Groupe Gobert hat nach dem tragischen Tod seines Teammitglieds Antoine Demoitié seine Teilnahme an der 40. Auflage von Driedaagse De Panne-Koksijde (UCI 2.HC) abgesagt. Die Familie des Verstorbenen hätte sich zwar für einen Start des Teams bei der dreitägigen Rundfahrt ausgesprochen, die Rennfahrer sahen sich jedoch nicht in der Lage dazu.
«Wir haben beschlossen, dass es nicht der richtige Moment ist, Rennen zu fahren und in dem Rennen um Positionen zu kämpfen, weil wir uns darauf momentan nicht fokussieren können», erklärte Roy Jans, ein Profi des Teams Wanty-Group Gobert. «Wir brauchen noch etwas mehr Zeit, um zu realisieren, was passiert ist. Wenn wir Rennen fahren, dann wollen wir es zu 100 Prozent machen und wir wollen so schnell wie möglich Antoine einen Sieg widmen.»
Zuvor hatte Wanty-Groupe Gobert sich schon von einem Start bei den Coupe de France-Rennen Route Adélie de Vitré und Paris-Camembert zurückgezogen. Bei den beiden Eintagesrennen hätte auch Antoine Demoitié am Freitag und Sonntag starten sollen. Bei der Flandern-Rundfahrt am Sonntag wolle man jedoch wieder dabei sein.
Der Sportliche Leiter des Teams, Hilare Van Der Scheuren, gab unterdessen nicht dem Motorradfahrer die Schuld an dem tragischen Unglück. «Wir betonen, dass der Motorradfahrer ein sehr erfahrener Mann war und dass dies ein Unfall war - ein sehr schlimmer Unfall, aber ein Unfall. Wir beschuldigen ihn nicht und es ist auch nicht an uns, ihn zu beschuldigen.»
Trauer und Wut im Radsport nach tödlichem Unfall