Bielefeld (rad-net) - Maximilian Walscheid ist erstmals nach dem schweren Trainingsunfall seines Teams Giant-Alpecin öffentlich aufgetreten. Der 22-Jährige war am Wochenende Gast bei der Vorstellung den Alpecin-Jedermannteams und äußerte sich auch über den Unfall sowie seine weitere Saisonplanung.
«Es ist eine schwierige Situation, wenn man selber verletzt auf der Straße liegt und um einen herum die Teamkollegen und das gesamte Material - zersplitterte Räder und rumfliegende Teile», sagt der Medizin-Student in einem Video, welches im Rahmen der Teamvorstellung aufgenommen und auf dem Youtube-Kanal von Alpecin Cycling TV veröffentlicht wurde. «Zum Glück ist es letztendlich noch einmal ganz gut ausgegangen. Wir sind alle, mehr oder weniger, mit einem blauen Auge davongekommen. Man kann froh sein, dass das jeder lebend überstanden hat.»
Walscheid zog sich bei dem Unfall, bei dem insgesamt sechs Rennfahrer des Teams Giant-Alpecin verletzt wurden, einen Trümmerbruch des linken Schienbeins, sowie Brüche am Mittelhandknochen im Daumen und Mittelfinger zu und kann nach wie vor nur mit einer Krücke gehen.
Während drei von Max Walscheids Teamkollegen - Fredrik Ludvigson, Ramon Sinkeldam und Warren Barguil - seit dem Unfall schon wieder Rennen fahren konnten und ein vierter, Chad Haga, gestern bei Dwars door Vlaanderen hätte starten sollen, wenn das Team nicht seine Teilnahme hätte absagen müssen, können Walscheid und John Degenkolb noch nicht wieder ins Renngeschehen eingreifen. Degenkolb kann immerhin seit einigen Tagen schon wieder auf der Straße trainieren, Walscheid muss noch mit dem Rehatraining und dem Hometrainer vorliebnehmen.
«Ich hoffe, dass ich in ungefähr einem Monat wieder auf der Straße trainieren kann und dann auch wieder ins richtige Training einsteige», sagt Walscheid, der «jetzt allerdings schon vor dem Plan, den die Ärzte gegeben haben», ist.
Wann Max Walscheid wieder Rennen fahren kann, ist derzeit noch offen. «Aber ich hoffe und setze mir als Ziel bei den Deutschen Meisterschaften Ende Juni wieder starten zu können und da das erste Rennen zu fahren.» Gegenüber dem «Westfalenblatt» ergänzte Walscheid zudem, dass er bei den Cyclassics in Hamburg am 21. August auch wieder vorn dabei sein will.