Stuttgart (dpa) - Einen Monat vor Beginn der Rad-Weltmeisterschaften in Stuttgart (25. bis 30. September) kämpfen die Organisatoren aufgrund von Dissonanzen zwischen der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) und dem Weltradsportverband UCI mit neuen Problemen.
Wie die «Stuttgarter Nachrichten» berichten, hat die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) dem Bundesinnenministerium angekündigt, aus der Steuerungsgruppe, die die Anti-Doping-Maßnahmen vor und während der Titelkämpfe in Stuttgart koordinieren soll, auszusteigen. Die WADA habe den Schritt mit ungeklärten finanziellen Fragen und atmosphärischen Störungen mit dem Weltradsportverband UCI begründet.
«Es gibt ein gespanntes Verhältnis zwischen UCI und WADA», sagte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums dem Blatt. Ziel der Steuerungsgruppe, die am 28. August in Stuttgart zum zweiten Mal tagen soll, ist laut Bundesinnenministerium, dass «alle Kompetenzträger im Anti-Doping-Kampf an einem Strang ziehen». Nur wenn dies gewährleistet sei, sei auch die Unterstützung der Veranstaltung mit öffentlichen Mitteln zu rechtfertigen.
Zum Gesamtetat der Rad-WM von 5,3 Millionen Euro steuert der Bund 204 000 Euro bei, das Land Baden-Württemberg 80 000 Euro. Die Stadt Stuttgart trägt 2,3 Millionen Euro.