Bonn (rad-net) - Die Nationale Anti Doping Agentur Deutschland (NADA) hat von der Welt Anti-Doping-Agentur (WADA) die Mitteilung erhalten, dass eine UV-Behandlung von Blut erst seit dem 1. Januar 2011 von den WADA-Regularien erfasst wird. Dies teilte die NADA jetzt mit. Aus dem WADA-Schreiben vom 26. April 2012 gehe hervor, dass die Methode erst durch einen damals neu aufgenommenen Paragrafen als verboten einzustufen ist. Diese Frage war bislang nicht beantwortet. Sie spielt eine Rolle bei der Beurteilung der Behandlungen durch einen Erfurter Mediziner, der über mehrere Jahre Blut von Athletinnen und Athleten des Olympiastützpunkts Thüringen mit UV-Licht bestrahlt hat.
Zu ihrer finalen Einschätzung kam die WADA, indem sie eine Vielzahl von Dokumenten und Informationen auswertete sowie externe Expertise zur Beurteilung der UVB-Methode einbezog. Zu Rate gezogen wurden alle Gremien der WADA. Für die NADA ist diese Aussage der WADA richtungsweisend. «Die Mitteilung der WADA zeigt, dass die überlegte Vorgehensweise der NADA in der causa Erfurt richtig ist», sagte die NADA-Vorstandsvorsitzende Dr. Andrea Gotzmann am Freitag. «Die Einschätzung der WADA ist für uns von maßgeblicher Bedeutung. Jetzt haben wir die erforderliche Klarheit.»
Von Anfang an hatte sich die NADA in Ergebnismanagement und Disziplinarverfahren zum Ziel gesetzt, Rechtsklarheit zu schaffen. Deshalb wurden zunächst nur die Fälle verfolgt, die den Zeitraum nach dem 1. Januar 2011 betreffen. Aufgabe der NADA ist es nun, diese laufenden Verfahren vor dem Schiedsgericht zügig zum Abschluss zu bringen.