Berlin (dpa) - Nach Pannen im Fall von Tour-de-France-Sieger Floyd Landis hat das zuständige französische Labor Beistand von der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) erhalten.
WADA-Chef Richard Pound erklärte, das Verfahren gegen den Amerikaner werde nicht wegen administrativer Fehler scheitern. Der Kanadier kündigte während einer Telefonkonferenz eine Anhörung für Januar an. Landis muss sich vor einem dreiköpfigen US-Sportgericht verantworten.
Zuvor hatte das Labor in Chatenay-Malabry eingeräumt, dass die positive B-Probe von Landis eine falsche Nummer erhalten hatte. Eine Ziffer der sechsstelligen Zahl war dabei falsch. «Das wahre Problem sind Hacker, die ohne Erlaubnis und möglicherweise illegal in das Computersystem eingedrungen sind», sagte Pound.
Unter dem Namen des Labors waren gefälschte E-Mails verschickt worden, um die Arbeit der Wissenschaftler zu diskreditieren. Die Fehler werden die Ergebnisse im Fall Landis jedoch nicht in Frage stellen, betonte Pound. Er sicherte dem 30-Jährigen zu, seine Argumente in vollem Umfang präsentieren zu können.
Landis bestreitet trotz der positiven Proben die Einnahme von Testosteron und will am Freitag in Tucson im US-Bundesstaat Arizona weitere Details seiner Verteidigungsstrategie präsentieren lassen. Unklar ist noch, ob Landis persönlich erscheinen wird. Er hatte dem Labor bei Paris zuletzt schwerwiegende Fehler vorgeworfen.