Granada (dpa) - Die Vuelta a España erweist sich mit nahezu täglichen Wendungen als höchst spannend. So konnte Ben O'Connor (Decathlon-Ag2r) seinen Vorsprung wieder leicht vergrößern, während für Primoz Roglic (Red Bull-Bora-hansgrohe) der Kampf um den vierten Gesamtsieg nicht nach Plan läuft. Den Tagessieg holte Adam Yates (UAE-Team Emirates).
Gestern hatte die Welt noch komplett anders ausgesehen. Roglic gewann die Etappe in Cazorla und verringerte den Rückstand auf Spitzenreiter O'Connor als Gesamtzweiter auf 3:49 Minuten. Nur 24 Stunden später packte O'Connor wieder vier Sekunden Vorsprung drauf.
Auf dem mit drei Bergwertungen der ersten Kategorie anspruchsvollen Weg nach Granada nutzte die Konkurrenz die mannschaftliche Schwäche des Gesamtführenden O'Connor zu erfolgreichen Attacken. Roglic profitierte davon nicht - im Gegenteil. Der 34-Jährige hatte am letzten Anstieg teilweise Probleme, den Anschluss zu halten und wurde von seinem deutschen Helfer Florian Lipowitz immer wieder motiviert.
Er liegt nun 3:53 Minuten hinter O'Connor, der Roglic das Rote Trikot des Führenden auf dem sechsten Teilstück abgenommen hatte. Richard Carapaz (EF Education-EasyPost) verbesserte sich auf den dritten Platz und hat 4:32 Minuten Rückstand.
Den Tagessieg sicherte sich Yates mit einem Solo über 58 Kilometer. Noch am Sonntagmorgen hatte seine UAE-Mannschaft Kapitän Joao Almeida wegen einer Covidinfektion aus dem Rennen nehmen müssen. Zweiter wurde Carapaz, den Sprint einer größeren Favoritengruppe gewann O'Connor und sicherte sich als Dritter vier Bonussekunden. Lipowitz überquerte als Fünfter den Zielstrich, Roglic wurde Achter.
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