Lloret de Mar (dpa) - Roberto Heras hat die Führung der Spanien-Rundfahrt nach nur drei Tagen verloren. Prolog-Sieger Denis Mentschow aus Russland war auch in Lloret de Mar über 48 Kilometer schnellster Zeitfahrer und schlüpfte nach der neunten Etappe wieder ins Goldene Trikot.
Nach der ersten der drei Vuelta-Wochen führt Mentschow mit 37 Sekunden vor Heras, der im Zeitfahren mit 49 Sekunden Rückstand nur Fünfter wurde. Bereits auf der 10. Etappe kann sich das Gesamtklassement aber erneut zu Gunsten von Heras ändern, der die Rundfahrt 2000, 2003 und 2004 gewonnen hat. Der zehnte Tagesabschnitt führt hinauf nach Andorra. Bei der ersten Bergetappe hatte Heras seinen Rivalen Mentschow am Ende abgehängt. Auch 6. September steht eine schwere Etappe durch die Pyrenäen auf dem Programm.
Im Rennen gegen die Uhr zeigte Heras jedoch Schwächen und büßte im Ferienort am Mittelmeer schnell seinen bisherigen Vorsprung von zwölf Sekunden auf Mentschow ein, der in 1:00:54 Stunden seine derzeit starke Form unterstrich. Zweiter wurde der Spanier David Plaza (1:01:03) vor seinen Landsleuten Francisco Mancebo (1:01:37) und Carlos Sastre (1:01:35). Insgesamt ist Sastre mit 1:36 Minuten Rückstand Dritter vor Mancebo, der 1:51 Minuten hinter Mentschow liegt. Zeitfahr-Spezialist Uwe Peschel (1:02:33) vom Team Gerolsteiner zeigte mit Platz acht eine gute Leistung und war bester Deutscher im Tagesklassement.