Altu de l'Angliru (rad-net) - Das Team Jumbo-Visma hat auf der 17. Etappe der Vuelta a España erneut einen Dreifacherfolg gefeiert. Am Altu de l'Angliru setzte sich Primoz Roglič vor seinen Teamkollegen Jonas Vingegaard und Sepp Kuss durch. Kuss verteidigte das Rote Trikot um wenige Sekunden.
Remco Evenepoel (Soudal-Quick Step) war erneut der erste Angreifer des Tages. Sein erster Versuch scheiterte, doch der Belgier gab nicht auf und versuchte es erneut. Schließlich setzte er sich mit seinem Teamkollegen Mattia Cattaneo und Lorenzo Germani (Groupama-FDJ) ab. Jumbo-Visma übernahm die Führung im Hauptfeld. Mit einem Vorsprung von knapp zwei Minuten startete das Trio in den Alto de la Colladiella, den ersten Anstieg des Tages. Dort musste Germani reißen lassen. Als es danach den Alto del Cordal hinaufging, verlor auch Cattaneo den Anschluss.
Mit 1:20 Minuten Vorsprung ging Evenepoel in den Schlussanstieg. Bei den Favoriten trennte sich sofort die Spreu vom Weizen und nachdem Romain Bardet (DSM-Firmenich) und Wout Poels (Bahrain-Victorious) das Tempo verschärft hatte, wurde Evenepoel rund fünf Kilometer vor dem Ziel gestellt. Nach und nach fielen auch Favoriten wie Juan Ayuso (UAE-Team Emirates) und Enric Mas (Movistar) zurück, bis mit Poels, Mikel Landa und Santiago Buitrago (alle Bahrain-Victorious) sowie Kuss, Roglič und Vingegaard nur noch sechs Fahrer übrig blieben.
Drei Kilometer vor dem Ziel übernahm Roglič das Kommando. Er fuhr langsam davon und zwang Landa, die Verfolgung aufzunehmen. Der Spanier wurde aber von den anderen beiden Jumbo-Visma-Profis abgehängt und die schlossen wieder zu Roglič auf. Allerdings hielt der weiter das Tempo hoch, wodurch Kuss, der heute seinen 29. Geburtstag feierte, abfiel und 19 Sekunden hinter Roglič und Vingegaard den Zielstrich überquerte.
Im Gesamtklassement liegt Kuss nur noch acht Sekunden vor Vingegaard und 1:08 Minuten vor Roglič.
Morgen wartet eine weitere schwere Bergetappe auf die Profis. Über 178,9 Kilometer geht es von Pola de Allande hinauf nach La Cruz de Linares. Das Teilstück endet mit einer rund acht Kilometer langen Bergankunft.