Valdesquí (rad-net) - Ricarda Bauernfeind (Canyon-Sram) hat die Vuelta Femenina auf einem guten sechsten Platz beendet. Ihre Teamkollegin Antonina Niedermaier wurde zweitbeste Deutsche und verpasste als Elfte die Top-Ten nur knapp. Unterdessen ließ sich Demi Vollering (SD Worx-Protime) den Gesamterfolg mit einem neuerlichen Etappensieg nicht nehmen.
Zu Beginn der Etappe bildete sich eine starke 13-köpfige Spitzengruppe mit Fahrerinnen wie der Trägerin des Grünen Trikots, Marianne Vos (Visma-Lease a Bike). Doch im Feld machte SD Worx-Protime das Tempo und sorgte dafür, dass der Abstand nicht größer als zwei Minuten wurde. Als es über den ersten schweren Anstieg des Tages, den Puerto de la Morcuera, ging, wurde die inzwischen auseinandergefallene Spitzengruppe gestellt und am Gipfel blieben auch aus dem Hauptfeld nur noch die besten rund 15 Fahrerinnen übrig.
Nach der langen Abfahrt griff Yara Kastelijn (Fenix-Deceuninck) an. Sie stellte keine Gefahr mehr für die Gesamtwertung dar, sodass sie fahren gelassen wurde und eine Minute Vorsprung herausholen konnte. Dann wurde der Schlussanstieg, der Puerto de Cotos hinauf nach Valdesquí, erreicht und auch Kastelijn wieder eingeholt.
Mehr als sechs Kilometer vor dem Ziel eröffnete Demi Vollering selbst das Finale, nachdem FDJ-Suez lange die Führungsarbeit übernommen hatte. Elisa Longo Borghini (Lidl-Trek), Zweite in der Gesamtwertung, musste als eine der ersten Fahrerinnen reißen lassen. Bauernfeind, Kastelijn, Riejanne Markus (Visma-Lease a Bike) und Évita Muzic (FDJ-Suez) versuchten ihr zu folgen, doch die Trägerin des Roten Trkots war eine Klasse für sich und fuhr alleine davon. Die Niederländerin gewann die Etappe mit 29 Sekunden Vorsprung.
Spannender war der Kampf um die restlichen Podestplätze. Nachdem Longo Borghini abgefallen war, hatte Markus Chancen auf den zweiten Gesamtrang. Entsprechend gab sie das Tempo vor. Sie holte genug Zeit heraus, sodass ihr der dritte Tagesrang hinter Muzic reichte, um noch Gesamtzweite mit 1:49 Minuten Rückstand zu Vollering zu werden. Longo Borghini verteidigte immerhin noch den dritten Platz im Gesamtklassement und wies genau zwei Minuten Rückstand zur Siegerin auf. Bauernfeind hatte nach acht Etappen 4:33 Minuten Rückstand, Niedermaier hatte 7:08 Minuten Rückstand.
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