Punta Negra (rad-net) - Remco Evenepoel (Deceuninck-Quick Step) ist im Zeitfahren der Vuelta a San Juan (UCI 2.Pro) seiner Favoritenrolle gerecht geworden und hat den Kampf gegen die Uhr deutlich gewonnen. Die 15,2 Kilometer zwischen Ullum und Punta Negra legte der 20-Jährige in 19:16 Minuten zurück und war damit 32 Sekunden schneller als Verfolgungs-Weltrekordler Filippo Ganna (Italien). Platz drei belegte der zweifache Dopingsünder Óscar Sevilla (Medellin) mit 1:08 Minuten Rückstand.
Bereits an der Zwischenzeit hatte Evenepoel in Führung gelegen und auch der 1,2 Kilometer lange und durchschnittlich 7,8 Prozent steile Anstieg hinauf nach Punta Negra konnten ihn stoppen. «Das Zeitfahren war kurz, aber es fühlte sich wie das längste an, das ich in meinem Leben gefahren habe, wegen der geraden Straßen. Sogar der Aufstieg fühlte sich endlos an. Ich habe um den Sieg fahren, und es macht mich glücklich, dass es geklappt hat. Heute habe ich Zeit auf dem Flachen herausgeholt. Ich hatte gute Beine, was ein gutes Gefühl zu Beginn der Saison ist», so Evenepoel.
In der Gesamtwertung übernahm der Belgier damit die Spitze. Er führt mit denselben Abständen vor Ganna und Sevilla und rückte damit in die Favoritenposition auf den Gesamterfolg, um den am kommenden Freitag am Alto del Colorado gefahren wird. «Es ist schön, im Gesamtklassement ganz oben zu stehen, aber wir dürfen nicht den Fokus verlieren, da noch vier weitere Etappen zu absolvieren sind. Ich denke nicht daran, die Gesamtwertung zu gewinnen, sondern blicke von Tag zu Tag, will dem Team helfen, wann und wo immer ich kann, und wir werden erst am Ende der Woche sehen, wohin mich das führt», sagte Evenepoel.