Oudenaarde (rad-net) - Nicht nur für die Männer ist die Flandern-Rundfahrt eines der ganz großen Highlights im Frühjahr, sondern auch für die Frauen. Zu den Favoritinnen am kommenden Sonntag, den 7. April, gilt die mehrfache Ex-Weltmeisterin Marianne Vos (CCC-Liv). Die Niederländerin bezeichnet den Klassiker als ihr persönliches Hauptziel in diesem Frühjahr. Sie gewann 2013, war seitdem aber nur noch einmal bei der Flandern-Rundfahrt am Start.
«Ich habe mich in den letzten Jahren im Frühjahr nicht so ideal vorbereitet. Es ist nicht so, dass ich das Rennen übersprungen habe, weil ich es nicht mochte, sondern weil ich einfach nicht bereit war», sagte Vos. «Ich hoffe, diesmal bereit zu sein. Es ist ein großes Rennen für mich.»
Um sich auf das Rennen vorzubereiten, nahm Vos' Team CCC-Liv die Strecke Anfang der Woche unter die Räder, mit besonderem Augenmerk auf den neuen letzten Abschnitt des Rennens, der jetzt den Aufstieg auf den Taaienberg und den gleichen Zieleinlauf wie die Männer beinhaltet. Neben Vos gehört auch ihre Teamkollegin Ashleigh Moolman-Pasio zu den Podiumsanwärterinnen. Im vergangenen Jahr wurde sie Vierte. «Ich habe gesehen, wie leicht Ashleigh hier fuhr», sagte Vos nach der Trainingsfahrt auf der Flandern-Strecke. «Ich hoffe, mit ihr im Finale vorne zu landen und um den bestmöglichen Platz zu kämpfen.»
Dass beide gut drauf sind, bewiesen sie unter anderem bei der Trofeo Binda (UCI 1.WWT). Dort feierte Vos ihren ersten Saisonsieg, während Moolman-Pasio bis zum Schluss an ihrer Seite blieb und wichtige Helferdienste leistete. Bei ihren bislang fünf Starts in dieser Saison belegte Vos nie einen schlechteren Platz als den 13. Neben dem Sieg bei der Südafrikanischen Meisterschaft, konnte Moolman-Pasio mit dem dritten Gesamtrang bei der Setmana Ciclista Valenciana (UCI 2.2) und Platz sechs, einen Rang vor Vos, bei Strade Bianche (UCI 1.WWT) ebenfalls schon starke Ergebnisse einfahren.
Nach Flandern wird sich Vos auf die Ardennenklassiker konzentrieren. Obwohl die 31-Jährige den Flèche Wallonne, den sie bereits fünfmal gewonnen hat, noch einmal auslassen wird, wird sie sowohl beim Amstel Gold Race als auch bei Lüttich-Bastogne-Lüttich an den Start gehen. «Ich fahre die flämischen und die wallonischen Klassiker. Es sind alles Rennen, die ich mag, und ich denke, es ist möglich, die Kombination zu machen. Jedes Mal ist es ein kleiner Übergang vom Kopfsteinpflaster zu den Hügeln, aber das ist in Ordnung», so Vos.