Amsterdam (rad-net) - Marianne Vos (WaowDeals) hat am vergangenen Samstag beim GP de Plouay, wo sie auf den zweiten Platz fuhr, das letzte Straßenrennen dieser Saison absolviert. Nun wird sich die 31-Jährige, die aktuell auch Führende in der UCI Women's WorldTour ist, voll auf die Crosssaison konzentrieren, die sie erstmals seit drei Jahren wieder komplett bestreiten will.
Mit der Boels Ladies Tour, die am Dienstag gestartet ist, der Madrid Challenge by La Vuelta und der Tour of Guangxi stehen noch drei Rennen im WorldTour-Kalender der Frauen - plus einige weitere UCI-Rennen -, dazu kommt natürlich noch die Straßen-Weltmeisterschaft in Innsbruck (Österreich). Aber Vos hat sich dazu entschieden, die Saison frühzeitig zu beenden, denn bereits am 23. September wird die Weltcup-Saison im Querfeldein in Waterloo (USA) eröffnet - parallel zur Straßen-WM - und da will auch die Niederländerin bereits am Start stehen.
«Ich habe mich vor einer Weile entschieden, die Crossrennen im September zu fahren», sagte Vos in einer Presseerklärung ihres Teams. «Ich denke, es ist gut, es einmal anders als in den anderen Jahren zu machen. Die Leute, die mich kennen, wissen auch, dass ich Cross mag. Ich habe noch nie einen ganzen Cross-Winter in der Elite-Klasse durchgezogen. Beim letzten Mal war ich noch Juniorin.»
Nach den beiden US-amerikanischen Weltcups in Walterloo und Iowa wird Vos einige Querfeldeinrennen in Europa fahren. Der Hotondcross (7. Oktober), das Superprestige-Rennen in Gieten (14. Oktober), der Weltcup in Bern (21. Oktober), die Nacht van Woerden (23. Oktober), der das Superprestige-Rennen in Ruddervoorde (28. Oktober) und dann die Europameisterschaften (4. November) stehen auf ihrem Programm.
«Ein erstes wichtiges Ziel ist die Europameisterschaft in Rosmalen Anfang November. Dazu ist es notwendig, dass ich genug Rennrhythmus bekomme, in dem ich jede Woche Crossrennen fahre», erklärte Vos. Aber nicht nur der Rennrhythmus ist wichtig - durch die gesammelten UCI-Punkte bei den Rennen zuvor, wird sich Vos auch eine gute Startposition sichern wollen.
Nach der EM wird Marianne Vos eine Pause einlegen, um sich für den Rest der Saison vorzubereiten.
Marianne Vos konnte bislang sieben Mal die Cross-WM gewinnen. Nachdem sie 2015 als Dritte auf dem WM-Podest im Querfeldein stand, hatte sie in der darauffolgenden Straßensaison mit Verletzungen und Übertraining zu kämpfen und bestritt keine Rennen. Sie kam 2016 zurück und wurde 2017 Vize-Weltmeisterin im Cross und Straßen-Europameisterin. Dieses Jahr hatte Vos eine ihrer erfolgreichsten Straßensaisons nach ihrer Pause - trotz eines Schlüsselbeinbruchs im Frühjahr - und gewann die BeNeLadies Tour und die Ladies Tour of Norway, wo sie sogar alle drei Etappen für sich entscheiden konnte.
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