Cottbus (dpa) - Der für den Sprint zuständige Bahnrad-Bundestrainer Detlef Uibel (Cottbus) sieht sich massiver Kritik ausgesetzt.
Uibel «wirke schon seit geraumer Zeit ziemlich orientierungslos, seine Entscheidungen haben immer häufiger den Anschein von Willkür», schreibt Bernhard Bock, Teammanager des in Chemnitz angesiedelten «xxl-erdgas Teams», in einem Offenen Brief an den Bund Deutscher Radfahrer (BDR). Auslöser für die Angriffe ist die Nicht-Nominierung von Carsten Bergemann (Dresden) für das WM- Vorbereitungstrainingslager vom 1. bis 16. März in Südafrika.
Bergemann hatte zwar beim Weltcup in Los Angeles (USA) Ende Januar Platz zwei im 1000-Meter-Zeitfahren belegt, lag mit seiner Zeit aber deutlich über dem Spitzenniveau. Uibel schloss danach einen Start des 28-Jährigen bei der Bahn-WM (29. März bis 1. April) aus.
Der Trainer, der die Sprint-Nationalmannschaft momentan in Frankfurt (Oder) auf den Weltcup in der kommenden Woche in Manchester vorbereitet, wollte sich zu den Vorwürfen nicht äußern. BDR-Sportdirektor Burckhard Bremer sah auf Nachfrage keinen Gesprächsbedarf mit Uibel und teilte die Nicht-Berücksichtigung von Bergemann. «Wir haben an ihn einen höheren Anspruch als an einen Jüngeren.»