Fiorenzuola (rad-net) - Am vierten Tag der der Bahn Europameisterschaften in Fiorenzuola standen vier deutsche Athleten auf dem Podest. Zweimal Gold und zweimal Bronze durften sie entgegen nehmen. Maximilian Levy und Michael Seidenbecher wurden Sprintkönige der Junioren und U23. Miriam Welte holte überraschend Bronze im 500-Meter-Zeitfahren der U23, Rene Enders sicherte sich den dritten Platz im Sprint der Junioren.
„Michael fuhr gegenüber vorhergehenden Wettkämpfen sehr konzentriert“, lobte Bundestrainer Detlef Uibel seinen Schützling. Der hatte sich gar über einen Hoffnungslauf bis ins Finale vorgekämpft und dort den Engländer Edgar Ross in zwei Läufen sicher bezwungen. Dabei sah es im zweiten Lauf eingangs der Zielkurve nach einer dritten Entscheidung aus. Doch mit dem Schwung der Kurve zog er an seinem Kontrahenten vorbei und mit eineinhalb Meter Vorsprung durchs Ziel.
Auch Maximilian Levy benötigten nur zwei Anläufe, um sich seinen zweiten EM-Titel zu sichern. Finalgegner Kevin Sireau kannte er bereits aus dem kleine WM-Finale 2004 in Los Angeles und konnte ihn erneut hinter sich lassen. Mit zwei langen Sprints ließ er den Franzosen jeweils deutlich hinter sich. Bundestrainer René Schmidt: „Irre, dass Maximilian nach diesem Programm noch den Sprint gewinnt. Hoffentlich bleibt er jetzt bis zur WM gesund.“
Im kleinen Finale konnte sich René Enders seinen Traum einer Medaille erfüllen. In zwei Läufen ließ auch er nicht viel anbrennen und zog mit jeweils über einer Radlänge Vorsprung eher als der Franzose Alexandre Volant über den Zielstrich.
Miriam Welte rollte schon zum Fahrerlager, als ihr jemand von weit her zurief: „Miri, du hast Bronze!“ Über ihre 36,268 Sekunden über die 500 Meter hatte sie sich gefreut, dass es im ersten Jahr in der U23 gar zu Bronze reicht, in diesem Moment aber niemals gedacht. Schneller fuhren Elisa Frisoni (Italien, 35,439) und Clara Sanchez (Frankreich, 35,990).