Albstadt (rad-net) - Mathieu van der Poel wird auch nach den Olympischen Spielen in Tokio weiterhin die Disziplinen Straße, Cyclo-Cross und Mountainbike in seinem Rennkalender kombinieren. Nach dem Weltcup-Auftakt in Albstadt am vergangenen Wochenende hat der Profi von Alpecin-Fenix bekannt gegeben, bis Olympia 2024 weiterhin in drei Disziplinen starten zu wollen.
«So wie ich es jetzt sehe, werde ich das Mountainbiken und Straßenrennen bis zu den nächsten Olympischen Spielen fortführen», erklärte Van der Poel seine Zukunftspläne. Dabei sei egal, ob er in Tokio im Sommer eine Goldmedaille gewinne oder nicht. Ihm mache die Kombination der Disziplinen einfach Spaß, weshalb er das noch mindestens drei Jahre fortführen wolle.
Van der Poel war am Wochenende erstmals seit zwei Jahren bei einem Mountainbike-Rennen gestartet, nachdem er im Frühjahr bereits eine äußerst erfolgreiche Saison auf der Straße absolviert hat. In Albstadt gewann der Niederländer beim Weltcup-Auftakt zunächst das Short Track bevor er am Sonntag, beim Hauptevent, den siebten Platz belegte. Am kommenden Wochenende steht für den Fahrer noch der Weltcup in Nove Mesto auf dem Programm.
Bevor er das Mountainbike-Event der Olympischen Spiele in Tokio in Angriff nehmen kann, wird Van der Poel sein Debüt bei der Tour de France feiern, zwei Ziele, die sich in dieser Saison nur schwierig unter einen Hut bringen lassen, denn zwischen der Ankunft in Paris und dem Rennen in Tokio liegen gerade einmal sechs Tage. Die Teilnahme an beiden Rennen ist für Van der Poel trotzdem nicht verhandelbar, auch wenn der 26-Jährige bereits bekannt gab, eine olympische Goldmedaille dem Gelben Trikot vorzuziehen.
«Überspringen ist keine Option für mich. Es ist ziemlich klar, dass ich bei der ersten Tour de France des Teams dabei sein muss. Ich sehe es auch nicht wirklich als Verpflichtung an. Es ist wirklich cool, ein Teil davon zu sein und wir werden sehen, wie es sich entwickelt», erklärte der Fahrer, der im Juni als Kapitän seiner Mannschaft in die große Frankreich-Rundfahrt startet. «Ich denke, dass ich im Moment lieber versuche, die Olympischen Spiele zu gewinnen, als das Gelbe Trikot zu bekommen, aber es hängt davon ab, wie die Beine und die Form sind. Vielleicht ist es möglich, beides zu schaffen, aber das werden wir in Zukunft sehen.»
Mit seinem siebten Platz in Albstadt zeigte sich der Fahrer am Wochenende nicht gerade zufrieden, auch wenn es nicht überraschend sei, nach zwei Jahren ohne Mountainbike, noch nicht in Bestform zu sein, so Van der Poel. Für die nächste Runde des Weltcups in Tschechien erhofft sich der Niederländer trotzdem ein besseres Ergebnis: «Wenn man sich die Strecke ansieht, denke ich, dass Nove Mesto ein besserer Kurs für mich ist. [...] Ich hoffe also, dass ich es dieses Wochenende ein bisschen besser machen kann.»
Nach dem Weltcup in Nove Mesto steht für Van der Poel ein Höhentraining mit dem Team an, bevor er zur Tour de Suisse aufbricht. Nach der Rundfahrt in der Schweiz fährt der Niederländer dann für zehn Tage in die Heimat, wo er seinen nationalen Meistertitel verteidigen will. Anschließend steht der Start der Tour de France auf dem Programm.