Namur (rad-net) - Mathieu van der Poel (Corendon-Circus) hat beim Cross-Weltcup im belgischen Namur seinen nächsten Sieg eingefahren. Er verwies Toon Aerts und Corne van Kessel (beide Telenet-Fidea Lions) auf die Plätze zwei und drei. Der Deutsche Meister Marcel Meisen (Corendon-Circus) wurde starker Achter.
Das Rennen war ein spannendes Duell zwischen Aerts und Van der Poel.
Nachdem der Weltmeister sich aus der zweiten Startreihe nach vorne
gearbeitet hatte, erhöhte er direkt das Tempo und setzte sich ab.
Lediglich Aerts konnte nochmal den Anschluss herstellen. Das Duo baute
schnell einen größeren Vorsprung auf. Dann hatte Van der Poel jedoch
plötzlich Probleme Aerts zu folgen. Wie sich kurz danach herausstellen
sollte, hatte er einen Vorderraddefekt und wechselte im Depot das Rad.
Schnell stellte er danach wieder den Anschluss zu Aerts her.
Auf Platz drei lag zu dem Zeitpunkt Corne van Kessel, der aber kurz danach Gesellschaft von Tom Pidcock bekam
und eine Runde später von dem Briten stehen gelassen wurde. Pidcock fuhr
ein konstantes Rennen und lag lange auf Podestkurs.
In der sechsten von neun Runden wurde es langsam ernst. Zunächst
unterlief Van der Poel ein Fahrfehler, durch den er vom Rad musste,
keine 100 Meter später stürzte Aerts an einer technisch schweren Stelle,
wodurch beide wieder gleichauf lagen. Doch Aerts schienen kurz danach
die Kräfte zu verlassen und Van der Poel konnte ein Loch reißen. Das
Rennen war aber noch nicht entschieden, denn Van der Poel ereilte wieder
ein Defekt und musste das Rad wechseln. Dadurch zog Aerts wieder vorbei
und hatte seinerseits wieder ein Loch zu Van der Poel. Schnell wuchs das
Loch auf über 15 Sekunden an. Van der Poel schien geschlagen.
Aber die Szene sollte sich in der vorletzten Runde wieder ändern: Auf
einer matschigen Abfahrt unterlief Aerts erneut ein Fehler und er musste
vom Rad. Van der Poel kam wieder heran und das Duo lag wieder gemeinsam
an der Spitze des Rennens.
Die Entscheidung wurde damit auf die letzte Runde vertagt. Dort stürzte
er auf einer Abfahrt hart und Van der Poel war auf und davon. Er gewann mit 55 Sekunden Vorsprung vor Aerts.
An der selben Stelle ging auch Pidcock zu Boden. So hatte Van Kessel wieder die Möglichkeit vorbeizuziehen und nutzte diese auch. Mit 1:14 Minuten Rückstand wurde er Dritter.
Der Weltcup-Führende Eli Iserbyt musste offenbar völlig unterkühlt das
Rennen nach der Hälfte beenden.