Brüssel (rad-net) - Wout van Aert wird am kommenden Wochenende bei den belgischen Cross-Meisterschaften starten. Allerdings würde der 25-Jährige es für ein Wunder halten, wenn er nach nur zwei Rennen seit seinem Comeback aufs Podest fahren würden.
Van Aert wurde zweimal operiert, nachdem er sich bei seinem schweren Sturz im Zeitfahren der Tour de France einen tiefen Schnitt am rechten Oberschenkel zugezogen hatte. Er verbrachte mehr als zwei Monate abseits des Fahrrads und kehrte erst Ende Dezember beim Azencross ins Renngeschehen zurück, wurde dort aber guter Fünfter. In Gullegem wurde der dreifache Cross-Weltmeister eine Woche später Vierter. Während in Loenhout mit Eli Iserbyt und Tim Merlier noch zwei Landsmänner vor ihm waren, war es in Gullegem mit Michael Vanthourenhout nur einer - allerdings hatten dort Iserbyt und Merlier auf einen Start verzichtet.
Mit seiner Leistung in Gullegem war Van Aert zufrieden: «Es war ein schwieriges Rennen, aber ich bin gut gefahren», sagte er gegenüber «Sporza». «Trotzdem habe ich das Gefühl, dass es noch viel Raum für Verbesserungen gibt. Ich verliere besonders auf technischen Abschnitten. Meine Form ist noch nicht so, wie sie sein sollte, und wenn man viele Fehler macht, wird man früher oder später dafür bezahlen.»
Van Aert war schon dreimal belgischer Meister, aber seine Erfolgsaussichten für Antwerpen spielt herunter: «Ich gehe mit guter Stimmung bei der belgischen Meisterschaft ins Rennen und habe nichts zu verlieren. Es ist auch schön, bei einer solchen Meisterschaft dabei zu sein», so Van Aert. «Ich hoffe, auf dem richtigen Weg und nah am Podium zu sein. Aber Belgien ist immer noch die beste Cross-Nation. Es wäre also ein Wunder, auf das Podium zu kommen.»