Pau (rad-net/dpa) - Wout van Aert (Jumbo-Visma) ist nach seinem schweren Sturz im Zeitfahren der Tour de France operiert worden. Der dreifache Querfeldein-Weltmeister erlitt hat eine tiefe Fleischwunde, die bis ins Muskelgewebe reicht. «Er wurde bereits operiert, muss aber einige Tage im Krankenhaus bleiben», sagte Mathieu Heijboer, Sportlicher Leiter bei Jumbo-Visma.
Die gute Nachricht für Van Aert: Gebrochen ist immerhin nichts.
Der Niederländer sprach auch über den Unfallhergang: «Er traf die Absperrung in einer engen und scharfen Kurve. Ich glaube, er ist mit der Hüfte in einen Haken an der Absperrung geraten und so ist seine Hüfte aufgerissen. Ich bin sofort aus dem Auto gesprungen», schilderte Heijboer die Szene. «Wout sah sein Bein und geriet in Panik. Er stand sofort auf und ging zur Seite. Ich sagte ihm: 'Hinsetzen, nicht gehen'. Ich zog das Banner vom Zaun und lege es über ihn, damit er nicht auf die Wunde schauen kann.»
Heijboer blieb die ganze Zeit bei ihm und musste den 24-Jährigen beruhigen: «Ich finde, die medizinische Hilfe ist ziemlich schnell vor Ort gewesen, aber natürlich schien das für Wout nicht schnell genug zu sein. Geistig war er in einer schlechten Verfassung und ich versuchte ihn zu beruhigen. Ich blieb bei ihm, bis seine Frau und seine Familie im Krankenhaus eintrafen.»
«Wir müssen jetzt sehen, wie lange das dauern wird», erklärte Mathieu Heijboer. «Er muss ein paar Tage im Krankenhaus bleiben. Wann er das Krankenhaus verlassen darf, ist noch nicht bekannt. Die Operation hat eine Stunde gedauert und die Ärzte waren positiv. Ich kann aber noch nichts über die Dauer seiner Rehabilitation sagen», erklärte Heijboer.
Der 24-Jährige gehörte bis zum Sturz zu den zeitbesten Fahrern im Kampf gegen die Uhr. Ohnehin zählte der Belgier zu den Entdeckungen dieser Tour. Van Aert gewann die zehnte Etappe im Sprint und war mit seinem Team auch im Teamzeitfahren siegreich.