Egüés (rad-net) - Alejandro Valverde hat verkündet, dass er die Tour de France 2020 aller Voraussicht nach nicht beenden wird. Der Profi aus dem spanischen Rennstall Movistar wird die Etappen der französischen Grand Tour eher zu Vorbereitungszwecken auf die Olympischen Spiele nutzen.
Das Straßenrennen der Männer bei den Olympischen Spielen finden in diesem sechs Tage nach der Ankunft der Tour-de-France-Teilnehmer auf dem Champs-Élysées in Paris statt. Valverde hat nun der spanischen Sportzeitung «Marca» in einem Interview verraten, dass er die Tour aus diesem Grund wohl nicht in Paris beenden werde. «Diejenigen, die das verstehen, wissen, dass es sehr hart ist, bei 100 Prozent bei den Olympischen Spielen zu sein, wenn man vorher bereits sein Maximum bis zum letzten Tag bei der Tour gegeben hat.»
2012 lagen zwischen der Ankunft in Paris und den Olympischen Spielen zwar auch nur sechs Tage, damals ermöglichte jedoch die kurze Anreise der Athleten nach London, dass auch diejenigen, die auf Medaillen hofften, die Tour bis zum Ende fahren konnten. 2016 waren zwei Wochen zwischen den beiden Sportveranstaltungen und Valverde beendete die Tour als Gesamtsechster und die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro als 30.
Obwohl auch der bergige Streckenverlauf der Weltmeisterschaft gut auf die Stärken des 39-jährigen Ex-Weltmeisters passt, hat er verkündet, dass sein Hauptziel der Saison 2020 bei den Olympischen Spielen liegt. Danach werde Valverde trotzdem bei der Vuelta a España, ähnlich wie bei der Tour de France, zurückstecken und die Etappen der Spanien-Rundfahrt zur Vorbereitung auf die Weltmeisterschaften in der Schweiz nutzen.
«Ich möchte in meiner bestmöglichen Form nach Tokio reisen. Die Weltmeisterschaften sind zwar auch ein wichtiges Event, aber zunächst bin ich auf die Spiele fokussiert.» Um dieses Ziel zu erreichen, werde Alejandro Valverde seine Saison ruhig beginnen, um die Schlüsselmomente 2020 abschließend in Bestform abzupassen.