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03.08.1999 10:32
Ullrich mit gelungenem Comeback

Das Comeback von Jan Ullrich hat beim Team Telekom für Zufriedenheit gesorgt. "Er ist besser in Form, als ich gedacht hätte", meinte der sportliche Leiter Rudy Pevenage, der die Mannschaft um Ullrich zur Zeit bei der Kastilien-Tour in Spanien betreut. Über neun Minuten verlor der Tour-de-France-Sieger von 1997 auf der ersten Etappe. Kein Grund zur Beunruhigung: "Jan hat erst in den letzten zehn Tagen wieder richtig trainiert, und das Finale am Montag war mit zwei Bergpreisen richtig schwer. Aber er ist locker gefahren", stellte Pevenage fest. Der 25 Jahre alte Radprofi war während der Deutschland-Tour schwer gestürzt und hatte darauf hin auch seinen Start bei der Tour de France absagen müssen. Wegen seiner Kniebeschwerden konnte Ullrich erst später als vorgesehen ins Training einsteigen. "Vor dem Start hatte er wohl etwas Angst, war sich unsicher, wie es laufen würde. Am Sonntagabend war er beruhigt", erklärte Pevenage. Der Amateur-Weltmeister von 1993 wird am Samstag beim Weltcup-Rennen in San Sebastian starten. Es wäre jedoch vermessen, von dem Merdinger nach der langen Verletzungspause und dem daraus resultierenden Trainingsrückstand eine vordere Platzierung zu erwarten. "Da starten alles Fahrer, die bei der Tour dabei waren. Zwei Wochen danach hat man gegen die keine Chance", sagt Pevenage voraus. Die Vorgabe an Jan Ullrich ist klar. Er muß, auch mit Blick auf das kommende Jahr, wieder seinen Rhythmus finden. Schon während der Tour de France im Juli hatten sowohl Pevenage als auch Telekom-Teamchef Walter Godefroot mehrfach unterstrichen, dass Ullrich unbedingt möglichst schnell wieder ins Renngeschehen eingreifen müsse, egal, ob er bei Rennen wie in San Sebastian nur hinterher fahren werde oder nicht. Gleiches gilt für die Spanien-Rundfahrt vom 4. bis 26. September. Von Ullrich war zu hören, dass er dort nur starten wolle, wenn er Aussichten hätte, sie erfolgreich zu bestreiten. Davon will Pevenage nichts wissen. "Er wird nicht mit dem Gedanken an den Start gehen, gewinnen zu müssen. Wir werden schauen, was herauskommt", meint der Belgier.
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