Berlin/Lucca (dpa) - Jan Ullrich macht um deutsche Rennen bis zum Tour-Start am 2. Juli einen Bogen. Auch bei «Rund um den Henninger Turm» am 1. Mai in Frankfurt wird es kein Heim-Debüt für ihn geben.
In Ullrichs Wettkampfplan bis zum Beginn der Frankreich-Rundfahrt werden vorerst einheimische Rennen gemieden. Saison-Einstand bei der Sarthe-Rundfahrt in Frankreich in der übernächsten Woche, dann Aragon- und Katalonien-Rundfahrt in Spanien, danach die Tour de Suisse: Das sind Ullrichs grobe Eckdaten bis zur Tour de France.
«Er war von vornherein für Frankfurt nicht vorgesehen», sagte T- Mobile-Manager Olaf Ludwig, der bei den Rennen in Belgien und Frankreich vergeblich auf die große Wende hoffte: Das Bonner Team steht vor Rund um Köln noch immer ohne Saisonsieg da - das gab es zuletzt 1994.
Ullrich drehte auch über Ostern weiter seine Trainings-Runden in der Toskana und bereitet sich auf seinen Saisonstart beim Circuit de la Sarthe am 5. April vor. Die Strecken führen zum Teil über Terrain der kommenden Tour de France. Danach steht ab 14. April für ihn die Aragon-Rundfahrt auf dem Programm.
«Das Training läuft gut, sein Gewicht ist okay. Wir fahren von der Toskana in der übernächsten Woche direkt nach Frankreich. Mal sehen, wie Jan die ersten Rennen verkraftet. Am zweiten Tag bei der Sarthe-Rundfahrt steht gleich ein 9 Kilometer langes Zeitfahren auf dem Programm», erklärte Ullrich-Betreuer Rudy Pevenage, der das Training in Italien leitet.
«Wenn er sich gut fühlt und die Mannschaft verstärken kann, ist immer Platz für Jan. Wir müssen seine ersten Rennen abwarten. Normalerweise ist für Frankfurt ein Team um Erik Zabel und Steffen Wesemann geplant», sagte Ludwig. Die bisherige Erfolglosigkeit führt der Manager auch auf die geänderte Charakteristik der Rennen zurück, die, je nachdem, ob sie ProTour-Status genießen oder nicht, zum Teil anders gefahren werden als früher. «Wir sind nicht zufrieden bisher», meinte Ludwig.