Berlin (dpa) - Die «große Mehrheit» sei sauber, behauptete Jan Ullrich zum Thema Doping im Trend-Magazin «Max». «Das glaube ich. Daran will ich auch glauben», sagte Ullrich.
«Seit ich Sportler bin, glaube ich an eine Doping-freie Tour. Umso enttäuschter bin ich jedes Mal, wenn wieder Kollegen erwischt werden», erklärte der Tour-Sieger von 1997 weiter.
Seine sportlicher Marschroute für die am 3. Juli in Lüttich beginnende 91. Tour de France legte Ullrich noch einmal im «Stern» fest: «Ich will Lance Armstrong dieses Jahr schlagen. Vielleicht habe ich in der Vergangenheit aus Nachlässigkeit ein paar Siege verschenkt».
In seiner Auto-Biografie, die in Köln vorgestellt wird, stellt Ullrich auch das besondere Verhältnis zu seinem Vater dar, zu dem er nie richtig Kontakt hatte. In seinem vom Fernseh-Journalisten Hagen Boßdorf geschriebenen Buch beschreibt Ullrich, wie sein alkoholkranker Vater die Familie erst terrorisiert und dann sitzen gelassen hat.
Der 30-jährige Olympiasieger schreibt, dass er «einen Vater nie wirklich vermisst» hat, inzwischen hat sich seine Einstellung geändert: «Seit meine Tochter auf der Welt ist, frage ich mich manchmal, wie es wäre, meinen Vater wieder zu sehen. Ich suche ihn nicht, hätte aber nichts dagegen, wenn er sich bei mir melden würde. Vielleicht ist es ja noch nicht zu spät für uns.»