Bad Saulgau (dpa) - Radprofi Jan Ullrich will seinen Fahrplan bis zur Tour de France noch einmal überdenken und schließt sogar einen Start bei der Tour de Suisse nicht aus.
«Es ist noch absolut offen, welche Rennen ich fahre», sagte der Kapitän des T-Mobile-Teams bei der Präsentation seiner neuen Radkollektion in Bad Saulgau. Bislang war die Asturien-Rundfahrt ab dem 16. Juni eingeplant. Die Tour de Suisse beginnt am 10. Juni in Baden und endet nach 1468 Kilometern am 18. Juni in Bern.
Die Rundfahrt in der Schweiz gilt als Ullrichs Lieblingsrennen, das er traditionell als Vorbereitung auf den Saisonhöhepunkt nutzt. Vor zwei Jahren konnte er die Tour de Suisse gewinnen. Bei der 70. Auflage könnte der Olympiasieger von 2000 an seinen in den Dolomiten noch offenbar gewordenen Defiziten arbeiten.
Trotz seines vorzeitigen Ausstiegs beim Giro d'Italia ist der 32- Jährige für die am 1. Juli beginnende Tour de France optimistisch. «Ich bin guter Dinge», sagte Ullrich. Wegen Rückenproblemen, die von einer langwierigen Kniereizung herrühren, beendete Ullrich den Giro am Freitag vorzeitig. «Das hat mich schon zurückgeworfen. Aber das kriege ich schon wieder hin. Dafür bin ich ja berüchtigt, berühmt- berüchtigt», sagte er und hatte ob des Versprechers die Lacher auf seiner Seite.
Eine Tour de France ohne den Rekordsieger Lance Armstrong ist für Jan Ullrich kein Qualitätästverlust: «Für mich bleibt es gleich, jetzt heißt es halt Basso gegen Ullrich.» Dem italienischen Giro- Sieger zollte Ullrich Respekt: «Es war eine großartige Leistung von Basso, auf Ansage den Giro zu gewinnen. Aber bei der Tour de France wird er viel stärkere Konkurrenz haben.»