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10.05.2002 08:23
Ullrich auch in Bayern nicht am Start
· Knieprobleme verhindern baldigen Renneinsatz von Jan Ullrich
· Trotzdem starkes Teilnehmerfeld in Bayern
· Alle Etappenstädte bestens gerüstet
Jan Ullrich wird bei der Bayern Rundfahrt vom 22. bis 26. Mai nicht am Start sein. Schon vor dem ursprünglich angesetzten Leistungstest war klar, dass das lädierte Knie des Merdingers den Belastungen eines Renneinsatzes nicht standhalten würde. Aus diesem Grund sagte Ullrich seine Teilnahme an der Tour de France ab und infolgedessen auch seine geplanten Einsätze bei den Vorbereitungsrennen in Deutschland.
Das kurze Intermezzo einer möglichen Teilnahme von Jan Ullrich brachte der Bayern Rundfahrt eine ganze Menge Publicity. Aber auch nach dem Verzicht zeigt sich Rundfahrtleiter Ewald Strohmeier zuversichtlich: „Natürlich hätten wir Jan Ullrich gerne am Start gehabt – keine Frage. Aber ich denke, auch nach seiner Absage haben wir ein tolles Fahrerfeld, das keine Wünsche offen lässt.“ In der Tat präsentiert sich die Bayern Rundfahrt in ihrer 23. Auflage in Bestbesetzung. Erik Zabel (Telekom), Jens Voigt (Credit Agricole) und Alex Zülle (Coast) sind nur einige Highlights aus der Liste der 17 Mannschaften. Darunter befinden sich auch die erstklassigen Teams Saeco, Mapei, Jean Delatour, Alessio und Gerolsteiner. Wie schon in den Vorjahren sind es vor allem die Sprinter, die sich in Bayern ein Stelldichein geben.
Angesichts der anspruchsvollen Streckenführung tun sich die Sprinter allerdings schwer, den Gesamtsieger zu stellen. Dafür sind eher Allrounderqualitäten gefragt. Jens Voigt (Credit Agricole) erwies sich in den vergangenen beiden Jahren als der kompletteste Rennfahrer im Feld. Ob Zeitfahren, Bergwertung oder Sprintentscheidung – Voigt mischte immer vorne mit. 2000 und 2001 sicherte er sich bereits den Gesamtsieg und für dieses Jahr ist die Vorgabe klar: der dritte Sieg in Folge. Zur einem ernstzunehmenden Konkurrenten könnte Aurelien Clerc aus dem Team Mapei-Quickstep werden. Er war in diesem Jahr schon früh in Form und holte sich den Sieg bei der Kuba-Rundfahrt. Aber auch Jörgen Bo Petersen vom dänischen Team Fakta ist auf Rundfahrten spezialisiert. Im vergangenen Jahr war er u.a. bei der Luxemburg-Rundfahrt erfolgreich. Aus deutscher Sicht kämen neben Jens Voigt Tobias Steinhauser und Michael Rich (beide Gerolsteiner) für einen Sieg in Bayern in Frage. Sie belegten 2000 die Plätze 2 und 3 im Endklassement. Oder auch Rolf Aldag, der Kämpfer aus dem Team Telekom und Gesamtsieger des Jahres 1999.
Mit dieser Top-Besetzung wird es der Bayern Rundfahrt nicht schwer fallen, auch im internationalen Vergleich zu bestehen. Im vergangenen Jahr wurde die Veranstaltung von der UCI mit Bestnoten ausgezeichnet und nimmt damit unter den deutschen Etappenrennen eine Spitzenposition ein. Als oberster Kommissär des Weltradsportverbandes wird Peter Stuppacher aus Österreich die Bayern Rundfahrt in diesem Jahr leiten.
Zu den Kriterien für die Beurteilung einer Rundfahrt zählt u.a. die Organisation in den Etappenstädten. In diesem Jahr sind Füssen, Bad Wörishofen, Gunzenhausen, Schwabach, Marktredwitz und Neumarkt als Gastgeber dabei. Die Vorbereitungen sind bereits seit Monaten in vollem Gange. Nicht nur der Zieleinlauf der Bayern Rundfahrt wird optimal geplant, in jeder Stadt gibt es auch ein umfangreiches Rahmenprogramm, mit dem ein breites Publikum angesprochen werden soll. Die Palette reicht von Musik- und Showeinlagen über die verschiedensten Sportdarbietungen bis hin zu umfangreicher Bewirtung. Schließlich sollen nicht nur die Sportfans aus ihre Kosten kommen, sondern die Bayern Rundfahrt im Sinne einer Veranstaltung für die ganze Familie inszeniert werden. Dieses Konzept hat sich über die Jahre hinweg bestens bewährt und wird auch 2002 in allen Etappenstädten umgesetzt.
Zum Erfolg tragen neben den Verantwortlichen vor Ort auch die Sponsoren der Veranstaltung bei. Sie präsentieren sich nicht nur in sportlicher Hinsicht bei den Wertungen für die Rennfahrer, sondern sind auch in jeder Etappenstadt präsent. Zu den Hauptsponsoren zählen die Volksbanken Raiffeisenbanken, die R+V-Versicherung, FRANKEN BRUNNEN Mineralwasser, die Landesvereinigung der Bayerischen Milchwirtschaft und - in diesem Jahr ganz neu – Stahlgruber und Thule als Sponsoren der Mannschaftswertung. Zusammen werden sie jeden Tag vor dem Start die erfolgreichste Mannschaft mit einem Preis auszeichnen. Mit diesem gemeinsamen Engagement sind Stahlgruber und Thule selbst das beste Beispiel für ein starkes Team und damit der ideale Sponsor für diese Wertung. Zurück
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