(rad-net) - Ende Mai will die MTB-Kommission der UCI ein grundlegendes Reformkonzept vorlegen. Weltcup und Weltrangliste sollen fusioniert werden, Materialdepots erlaubt und Marathon als eigenständige Disziplin eingeführt werden.
Wie die Website des Team T-Mobile www.t-mobile-mountainbike.de meldet soll das Konzept den Verbänden und den Teams vorgelegt werden. Am Weltcup-Wochenende in Schladming, Österreich soll es dann dort ein Treffen geben und im Juli soll das endgültig ausgearbeite Konzept dann dem Management-Komitee zur Abstimmung vorgelegt werden. Seit zwei Jahren dauert die Weltcup-Saison nur noch von Mitte Mai bis Mitte September. Das will die UCI mit ihrer Reform ändern. Der MTB-Wettkampfkalender soll von März bis Oktober ausgedehnt werden und auch Festival-Klassiker wie die Sea Otter Classics in Kalifornien und das Roc d’Azur in Frankreich beeinhalten. Der eigentliche Weltcup hätte dann keinen Bestand mehr. 10 bis 15 Rennen seien geplant, so Daniel Baal, MTB-Kommissionsvorsitzender. Eine Weltrangliste würde es dann nicht mehr geben, Punkte sollen dann nur noch in dieser Weltserie, die noch keinen offiziellen Namen hat, vergeben werden.
Der MTB-Marathon, der 2003 seine WM-Premiere feierte, soll neben Cross-Country, Down-Hill und Four-Cross als vierte eigenständige Disziplin etabliert werden. Auch für die Marathonisti wird es wohl eine Weltserie geben.
Auch das Verbot des „Hilfe von außen“ während eines Cross-Country-Rennens soll nach dem Willen der Kommission fallen. „In der Kommission sind wir der Meinung, wir sollten den Schritt jetzt endlich machen und technische Hilfe erlauben. Wir denken an Materialdepots an der Strecke, an denen man Laufräder wechseln kann“, erklärt Baal zu einem der- in der Vergangenheit- umstrittensten Punkte im Reglement.
Auch die 29-Zoll-Frage, die für soviel Unruhe und Protest auch seitens des BDR gesorgt hatte, wird noch einmal aufgerollt werden. Was die folgenden Weltcups, die Olympischen Spiele und die WM angeht, glaubt die MTB-Kommission nicht an Vorteile durch 29-Zoll-Laufräder gegenüber der bisher üblichen 26-Zoll-Größe. Deshalb will man ohne Eile an eine Änderung gehen. Der Protest indes wurde gehört. „Wir sind nicht blind. Wenn es dem Sport schadet müssen wir das wieder ändern. Aber wir müssen was Objektives haben. Auch die Reifenbreite muss geprüft werden“, sagt Baal dazu.