Berlin (dpa) - Als Konsequenz aus dem Fall Sagan will der Radsport-Weltverband UCI in der kommenden Saison für strittige Entscheidungen Video-Schiedsrichter einsetzen.
Vorerst sollen vier Experten aus Frankreich, Spanien, Italien und Belgien nach einem Bericht der belgischen Tageszeitung «Het Nieuwsblad» bei den drei großen Länder-Rundfahrten Giro, Tour und Vuelta sowie den wichtigsten Klassikern eingesetzt werden.
Der dreimalige Weltmeister Peter Sagan war nach einem vermeintlichen Foul im Ziel der 4. Etappe der vergangenen Tour de France aus dem Rennen genommen worden. Unmittelbar vor der Anhörung beim Internationalen Sportgerichtshof CAS wurde die Entscheidung revidiert und der Slowake von der UCI reingewaschen.
Die neuen Video-Schiedsrichter sollen nicht nur bei Sprint-Entscheidungen zum Einsatz kommen. Bei Irregularitäten auch währdend des Rennens sollen sie nach dem Zeitungsbericht sofort reagieren und Sanktionen aussprechen können.