Aigle (dpa) - Pat McQuaid, Präsident des Internationalen Radsport-Verbandes UCI, hat die spanischen Behörden um weitere Unterstützung in der Puerto-Doping-Affäre gebeten. In einem Brief an den spanischen Sportstaatssekretär Jaime Lissavetzky Diez appelliert er, alle Anstrengungen zu unternehmen, damit die Doping-Affäre um den spanischen Mediziner Eufemiano Fuentes voll aufgeklärt werden kann. Die Spanier sollen DNA-Tests ermöglichen, mit denen die bei Fuentes gefundenen Blutbeutel Sportlern zugeordnet werden können.Im Fall Jan Ullrich hatte die ermittelnde Bonner Staatsanwaltschaft im Rahmen von Betrugsermittlungen gegen den deutschen Tour-Sieger nachgewiesen, dass die bei Fuentes gefundenen Blutkonserven mit dem Blut von Ullrich übereinstimmen. Der Deutsche hatte immer eine Verbindung zu Fuentes bestritten.
«Wir bauen auf eine Unterstützung von Ihnen, um den Sportbehörden im Kampf gegen das Doping zu helfen», schrieb McQuaid und verwies auf die Übereinstimmung mit dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) und der Welt-Antidoping-Agentur WADA. Der UCI-Präsident hob noch einmal die Notwendigkeit hervor, die Puerto-Affäre nicht zu stoppen.
McQuaid sprach auch im Namen von Tour-de-France-Direktor Christian Prudhomme, der in der zurückliegenden Woche die Teams aufgefordert hatte, keine Fahrer zur Tour zu schicken, die in das Fuentes-Netzwerk verstrickt sind. In diesem Zusammenhang hatte Prudhomme den Italiener Ivan Basso, der im US-Rennstall Discovery Channel einen neuen Arbeitgeber gefunden hat, zur «unerwünschten Person» erklärt.