Preugia (rad-net) - Die neuen UCI-Regeln für das Wegwerfen von Müll sind für den Giro d'Italia weiter geändert worden. Ab der heutigen 11. Etappe werden Fahrer nicht mehr dafür bestraft, wenn sie an Steigungen innerhalb der letzten 50 Kilometer ihre Flaschen Zuschauer zuwerfen. Dies teilte der Weltradsportverband jetzt mit.
Die UCI gab am ersten Ruhetag am Dienstag bekannt, dass sie zusammen mit den Giro-Organisatoren RCS Sport, dem Fahrerverband CPA und dem Teamverband AIGCP vereinbart hat, die Regeln zu ändern, aber es gilt immer noch vorsichtig zu sein. Denn die Fahrer müssen «sicherstellen, dass das Werfen ihrer Flasche in Richtung Zuschauer keine Gefahr darstellt, weder für die Zuschauer (bei einem zu heftigen Wurf) noch für andere Fahrer (im Falle, dass die Flasche geworfen wird und zurück auf die Straße rollt)», erklärte die UCI. «Im Falle der Nichteinhaltung dieser Bedingungen und Vorsichtsmaßnahmen werden die Sanktionen gemäß den derzeit geltenden UCI-Vorschriften aufrechterhalten.»
Am 1. April 2021 wurde eine Reihe neuer Regeln eingeführt, die den Fahrern untersagt, Abfälle außerhalb ausgewiesener Zonen zu entsorgen, um keinen Müll in die Umwelt zu schmeißen. Das bedeute allerdings auch, dass die Profis den Zuschauern nicht mehr die begehrten Trinkflaschen zuwerfen durften. Die Schwere der anfänglichen Bestrafung wurde jedoch von den Fahrern heftig kritisiert. Michael Schär wurde beispielsweise bei der Flandern-Rundfahrt disqualifiziert, nachdem er Fans eine Flasche geben wollte. Seitdem wurden die Strafen etwas angepasst.
In der jüngsten Ankündigung ist das erneut geschehen. So heißt es beim Giro nun, dass die Rennjury nach eigenem Ermessen Strafen aussprechen kann. «In bestimmten Rennsituationen, die dazu führen, dass Fahrer Flaschen oder Abfälle außerhalb der dafür vorgesehenen Zonen entsorgen (was verboten ist), hat das Kommissärs-Panel, durch die geltenden UCI-Vorschriften autorisiert, die Möglichkeit, Fahrer nicht zu sanktionieren, wenn es die Situation für außergewöhnlich hält.»
Diese Anpassungen an die aktuellen Regeln sind Teil des Wunsches der UCI, aus den Erfahrungen der verschiedenen Interessengruppen bei Veranstaltungen zu lernen, um schlüssige Regeln zu haben, die die Sicherheit aller Beteiligten gewährleisten. «Diese neuen Regeln werden evaluiert, um zu bestimmen, ob sie in Zukunft auf alle oder einen Teil der Events im UCI-Straßenkalender angewendet werden sollen oder nicht.»