Aigle (rad-net) - Kurz vor dem Start der Tour de France hat der internationale Radsportverband die Corona-Maßnahmen ein wenig gelockert. Eine Mannschaft werde bei den Grand Tours nun nur noch aus dem Wettbewerb ausgeschlossen, wenn zwei Fahrer innerhalb von sieben Tagen positiv getestet wurden. Positiv getestete Personen werde man aber trotzdem natürlich sofort isolieren. Zusätzlich habe man die Überprüfung von positiven Tests eingeführt, sodass falsch positive Testergebnisse ausgeschlossen werden können.
«Die heute vorgenommenen Anpassungen des UCI-Protokolls haben es uns ermöglicht, das richtige Gleichgewicht zwischen den legitimen Anliegen von Teams, die mit dem Risiko der Ausgrenzung konfrontiert sind, und der lebenswichtigen Erhaltung der Gesundheit des Hauptfeldes zu finden. [...] Alle anderen Schutzmaßnahmen, die beispielsweise das Tragen einer Maske in Hotels und Bussen vorsehen, müssen gewissenhaft eingehalten werden», erklärte UCI-Präsident David Lappartient nach der Neuanpassung des Protokolls.
Die UCI folgte mit der Neuregelung den Vorschlägen einiger Teammanager, darunter auch Ralph Denk, sportlicher Leiter des deutschen Teams Bora-hansgrohe. Der 46-Jährige hatte am Dienstag aufgrund eines positiven Coronatests bei einem Fahrer die gesamte Mannschaft aus der Bretagne Classic zurückgezogen. Der Test stellte sich im Nachhinein jedoch als falsch positiv heraus.
«Das sind gute Neuigkeiten für den Radsport, jetzt kann ich besser schlafen. Es ist ein Risiko, eine Entscheidung nur auf der Grundlage eines einzigen Tests zu treffen», erklärte Denk, der die Entscheidung über B-Proben begrüßte.