Aigle (rad-net) – Wie der Weltradsportverband UCI heute Morgen in einer Pressemitteilung bekannt gab, fordert der Verband den Lizenzentzug für den umstrittenen kasachischen Rennstall Astana.
Die UCI hat die Überprüfung von Astanas Anti-Doping-Politik, des Managements und der Strukturen durch das Sportwissenschaftlichen Institut der Universität Lausanne (ISSUL) eingehend untersucht und formulierte nun seine Bedenken gegen die im Dezember an Astana erteilte WorldTour-Lizenz.
Es gibt «zwingende Gründe», die es notwendig machen die Lizenzkommission einzuschalten und eine Rückgabe der Lizenz zu fordern, heißt es in der Pressemitteilung.
Der Bericht des ISSUL hat, laut der UCI, eine große Diskrepanz zwischen den im Dezember vor der Lizenzkommission gezeigten Strukturen und der Wirklichkeit aufgezeigt.
Außerdem haben die italienischen Behörden der UCI einige Abschnitte der Padua-Untersuchung zu Verfügung gestellt. Die dort vorliegenden Erkenntnisse über Mitglieder des Astana Rennstalls wurden ebenfalls an die Lizenzkommission weitergegeben.
Die UCI wird keine weiteren Kommentare zu diesem Fall abgeben, bis die Lizenzkommission zu einer Entscheidung gekommen ist.
Für das Astana Team fährt unter anderem der amtierende Tour de France-Sieger Vincenzo Nibali. Teamchef des Italieners ist Alexander Winokurow, der in seiner aktiven Zeit als Radprofi des Dopings überführt wurde. Die Mannschaft stand 2014 vor allem wegen fünf Dopingfällen, drei in der Nachwuchsmannschaft, im Fokus.
Im Dezember hatte die Mannschaft die WorldTour-Lizenz nur unter großen Auflagen erhalten. Zu der WorldTour zählen 27 Rennen, für die das Astana-Team eine automatische Einladung als WorldTour-Team erhielt. Dazu zählen auch die drei prestigeträchtigen Rundfahrten Giro d’Italia, Tour de France und die Vuelta a Espana.
Zur UCI-Presseerklärung (auf Englisch)