Aigle (rad-net) - Der Weltradsportverband UCI ist mit dem EDGE-Zertifizierungssiegel ausgezeichnet worden, dem internationalen Maßstab für die Zertifizierung von Organisationen im Hinblick auf die berufliche Gleichstellung der Geschlechter. Die UCI hat sich eine interne Gleichstellungspolitik sowie die Förderung des Frauenradsports auf die Fahnen geschrieben.
Der Dachverband unterzog sich im September einer unabhängigen Prüfung durch FLOCert und wurde am 23. Oktober mit dem Assess-Award der Stufe 1 ausgezeichnet. Diese Auszeichnung bestätigt das Engagement der UCI in diesem Bereich und sei der erste Schritte zur Verwirklichung der Gleichstellung aller Mitarbeiter.
«Als erste Generaldirektorin der UCI bin ich sehr stolz darauf, dass unsere Föderation die EDGE-Zertifizierung erhalten hat», sagte Generaldirektorin Amina Lanaya. «Wir bekennen uns zu einem ehrgeizigen Projekt, um die UCI zu einem vorbildlichen internationalen Sportgremium im Bereich der internen Führung zu machen. In diesem Zusammenhang hat das Thema der Gleichstellung der Geschlechter Priorität, und wir werden uns auch weiterhin für dieses Ziel einsetzen. Bis 2021 soll eine Politik eingeführt werden, die das Wohlergehen, die Gleichstellung und die Förderung aller unserer Mitarbeiter gewährleistet.»
Die EDGE-Zertifizierung ist ein weltweit anerkanntes Instrument, mit dem die geschlechtsspezifische Kluft in Organisationen und Unternehmen geschlossen werden kann. Die Zertifizierung für die berufliche Gleichstellung der Geschlechter bietet drei Stufen: «Assess», «Move» und «Lead». Laut ihrer Website basieren die Zertifizierungsstufen auf einer unabhängigen Auditprüfung, bei der objektive und messbare Belege für einen aktuellen Status innerhalb einer Organisation geprüft werden.
Die UCI ist derzeit der einzige internationale Sportverband, der mit dem «EDGE Certification Assess Award» ausgezeichnet wurde. Level 1 kann die UCI aber nur für sechs Jahre behalten, ehe sie Level 2 erreichen muss, sonst verliert sie den Status wieder. Um die nächste Stufe «Move» zu erreichen, will die UCI eine interne Strategie in der Organisation implementieren, die Arbeitsflexibilität, gleiches Entgelt für Männer und Frauen, Verhinderung jeglicher Form von Belästigung am Arbeitsplatz und Förderung von Vielfalt und Integration umfasst.
«Diese Zertifizierung ist die neueste in einer Reihe von Maßnahmen zur Gewährleistung der Gleichstellung der Geschlechter in unserem Sport», sagte UCI-Präsident David Lappartient. «Dies gilt auf der Ebene unserer Athleten, insbesondere mit der Einführung eines Mindestlohns ab dieser Saison im professionellen Straßenradsport für Frauen und zum besseren Schutz der Fahrerinnen, aber auch auf der Führungsebene in unseren Gremien, wo Frauen in Führungspositionen besser vertreten sein müssen.»
