Stuttgart (rad-net) - Man sprach vorwiegend französisch – und deshalb blieben nach dem Besuch der Inspektoren des
Radsportweltverbandes UCI entlang der Stuttgarter WM Strecke
vor allem die Wörter „Très bien“ im Ohr. Drei Tage lang hatte sich die Delegation Einrichtungen, Logistik, Strecke
und Pläne zeigen respektive erläutern lassen. Philippe
Chevalier, bei der UCI für die Straßenrennen verantwortlich, lobte den Stand der Vorbereitungen rund um das Killesberg-Gelände.
"Wir gehen davon aus, dass hier hervorragend organisierte Weltmeisterschaften über die Bühne gehen“, schloss Pressesprecher
Enrico Carpani seine Bilanz. In den Räumen des Messegeländes auf dem Stuttgarter Killesberg würden Delegierte, Betreuer oder
Medienschaffende beste Arbeitsbedingungen vorfinden.
Vom 25. bis 30. September 2007 geht es im historischen Stuttgarter WM-Jahr rund – den Kern der Wettbewerbe um sechs
Regenbogentrikots bilden die Strecken für die Entscheidungen beim
Straßenrennen beziehungsweise dem Zeitfahren. „Start- und Zielbereich an gleicher Stelle, das ist ideal“, so das Urteil von Charly
Mottet, dem innerhalb des Gremiums des Weltverbandes natürlich
das Profirennen, Highlight und „finale furioso“ am letzten September- Sonntag, am Herzen liegt. Der kleingewachsene Franzose, in seiner
aktiven Zeit acht Mal auf WM-Pfaden und 1987 Zweiter von Colorado Springs, studierte eingehend die Pläne zur sicherheitsrelevanten
Absperrung des Parcours – und zog den Hut vor den Anforderungen des Rundkurses: „Die schwierigste Strecke der letzten Jahre.
Die Anstiege summieren sich auf 5.600 Höhenmeter – das entspricht einer Bergetappe!“
Mottet (44) prognostiziert deshalb ein hartes Ausscheidungsrennen. „Die letzten drei Runden werden geradezu brutal. Du musst immer
vorne fahren, denn das Feld wird durch die Anstiege sicherlich auseinander gerissen. Ich glaube kaum, dass Sprinter wie Tom
Boonen (Anm.: Weltmeister 2005 in Madrid) hier ihr Terrain
vorfinden.“ Allround-Profis wie Titelverteidiger Bettini, der Spanier Valverde und der Kasache Vinokourov stehen auf Mottets Agenda
weiter oben. Ein guter Tipp ist auch Stefan Schumacher (Nürtingen).
„Ich hoffe, dass unser Lokalmatador, der die Strecke frühzeitig inspizierte, seinen Heimvorteil nutzen kann“, so Rolf Schneider,
Generalsekretär der UCI-Straßenrad-Weltmeisterschaft.
Die Straßen-WM setzt das i-Tüpfelchen auf die Saison 2007. „Es ist eine Ehre, bei diesem Rennen für die jeweilige Nationalmannschaft
und sein Land zu starten – während die Profis sonst den Gesetzen
ihrer Rennställe unterworfen sind. Und einmal das Trikot mit den Farben des Regenbogens zu gewinnen, ist der Höhepunkt für jede
Karriere.“ Schon aufgrund der enormen Begeisterung deutscher Fans
für den Radsport erwartet Charly Mottet „ein Fest für unseren Sport“. Die weiteren Vorbereitungen überlassen er und die UCI-Inspektoren
nun wieder den Verantwortlichen der in.Stuttgart Veranstaltungsgesellschaft. „Die Arbeiten zur Optimierung der Strecke und zum
Erstellen eines attraktiven Rahmenprogramms sind in vollem Gange“, sagt Rolf Schneider.