Zürich (dpa) - Pat McQuaid hat erneut Schwierigkeiten mit seiner Nominierung für die Wahl des UCI-Präsidenten im September in Florenz.
Der Schweizer Radsport-Verband, der den umstrittenen Iren im Mai zur Wiederwahl als Chef des Weltverbandes vorgeschlagen hatte, prüft nun die Nominierung. Drei Verbandsmitglieder hatten Einspruch erhoben, wie eine Sprecherin der «L'Équipe» bestätigte. Im April war bereits McQuaids Heimatverband abgesprungen und hatte von einer Nominierungs-Zusage wieder Abstand genommen.
Für eine Wahlberechtigung muss ein offizieller Vorschlag eines Landesverbandes vorliegen. Nach dem Nein aus Dublin hatte McQuaid, seit 2005 in der Schweiz wohnhaft, Swiss Cycling gebeten, ihn zur Wahl vorzuschlagen. Der seit 2005 amtierende UCI-Chef war wie sein Vorgänger Hein Verbruggen in der Doping-Affäre Armstrong heftig in die Kritik geraten. Beiden Funktionären wird vorgeworfen, Armstrong bei seinem Betrug sogar gedeckt zu haben.
Seit vergangener Woche gibt es einen offiziellen Gegenkandidaten zu McQuaid. Brian Cookson, Chef des Britischen Radsport-Verbandes, stellt sich zur Wahl. Der Luxemburger Verbands-Boss Jean Regenwetter hatte im Vorjahr demokratische Richtlinien im Verband angemahnt und den UCI-Führungsstil mit dem «einer Bananenrepublik» verglichen.