Aigle/Paris (dpa) - Sanktionen durch den Radsport-Weltverband UCI gegen Lance Armstrong sind nach Ansicht des Verbands-Präsidenten Hein Verbruggen «nicht möglich».
In einem Interview mit der französischen Tageszeitung «Le Figaro» sagte Verbruggen, es könnten nur Sanktionen ergriffen werden, die von der Antidoping-Weltagentur WADA vorgesehen seien. Es sei nicht klug, jemanden zu verurteilen, der nie in einem ordentlichen Verfahren positiv getestet worden sei, sagte der Niederländer.
Die Pariser Sportzeitung «L'Equipe» hatte am 23. August von Dopingproben der Tour de France 1999 berichtet, mit denen Armstrong nach heutigen Methoden der Gebrauch des Blutdoping-Mittels EPO nachgewiesen werden konnte. Das Untersuchungs-Labor in Chatenay-Malabry am Stadtrand von Paris hatte außerdem bekannt gegeben, dass 46 weitere positive Proben der Jahre 1998 und 1999 vorlägen.
Die UCI kann den Abgleich der anonymen Proben mit den dazu gehörenden Namen der Fahrer vornehmen. Im Zusammenhang mit den Armstrong zugeordneten sechs Proben aus dem Jahr seines ersten Toursieges war es offensichtlich zu Indiskretionen gekommen.